Ein Arzttermin ist ohnehin schon eine Sache, die für viele Menschen anstrengend und einschüchternd sein kann. Doch für viele Personen beginnt diese Bange bereits bei der Suche einer passenden Arztpraxis - ist diese Praxis Queer-freundlich? Ist sie mit dem Rollstuhl erreichbar? Versteht jemand meine Muttersprache?
Wie die Webseite GePlaPer.ch hier weiterhelfen will, hörst du im Podcast:
GePlaPer.ch richtet sich an Menschen, die in irgendeiner Form im Gesundheitswesen diskriminiert werden - seien es Queere Menschen, BIpoC oder Personen mit einer Behinderung. Das erklärt Sophia Egli des Kollektivs GePlaPer.
Schlussendlich ist die Webseite aber für alle Menschen offen, die sich davon angesprochen fühlen - sie sehen sich nicht in der Rolle zu beurteilen, wer Diskriminierung erfährt und wer nicht.
"Jeder Mensch hat Recht auf respektvolle Behandlung"
Auf der Webseite sollen betroffene Menschen die Möglichkeit haben, sich auszutauschen, ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen, sowie Rat zu geben, wo sie sich im Gesundheitswesen gut aufgehoben gefühlt haben. Ein erfolgreicher Arztbesuch soll kein Glücksfall mehr sein.
Nicht nur ist ihre Webseite eine Hilfsplattform, sondern auch ein politisches Statement, erklärt Sophia Egli. Sie wollen Fachpersonen ermutigen, sich mit der Problematik der Diskriminierung im Gesundheitswesen auseinanderzusetzen. In der Ausbildung werde dieses Thema noch zu wenig beleuchtet, was uns zeige, dass es noch viel Arbeit gibt, die gemacht werden kann.
Die Zukunft von GePlaPer steht zwar weitgehend in den Sternen geschrieben, jedoch ist für Sophia Egli klar, dass das Portal weiterhin an den Patient*innen orientiert sein wird. Es soll keine Plattform werden, auf welcher sich das Gesundheitspersonal selbst vorschlägt - viel mehr sollen stets die Erfahrungen der Nutzer*innen im Fokus stehen.