Stooszyt

Düsteres Luzern

Halloween naht, und entlang der Straßen leuchten die Kürbisköpfe miteinander um die Wette. Schon nach Einbruch der Dunkelheit kann man die ersten gespenstischen Kreaturen durch die Quartiere huschen sehen. In der heutigen Stooszyt befassen wir uns mit dem Unheimlichen, dem Angsteinflößenden in der Stadt Luzern.

Ghostwalk

 Dafür haben wir mit Angela Bachmann gesprochen. Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrer Schwägerin organisiert sie unter dem Namen "Ghostwalk Lucerne" Stadtführungen, die sich auf die düsteren Aspekte der Luzerner Stadtgeschichte konzentrieren. Diese Idee stammt ursprünglich aus Schottland, wo so gut wie jedes Schloss seine eigenen Geistergeschichten kennt. Aber auch in Luzern muss man nicht lange suchen, um auf Geschichten über das Paranormale zu stoßen. Unzählige Geischtergschechtli erzählen von ungeheuerlichen Kreaturen und übernatürlichen Begegnungen. Kurioserweise war oft "Trenkstöbli" nicht weit entfernt, wenn solche Geschichten übermittelt wurden. Was Angela Bachmann jedoch besonders unter die Haut geht, sind die schrecklichen Taten, die in Luzern begangen wurden. Die Tour führt beispielsweise am Wasserturm der Kapellbrücke vorbei. Dort wurden über Jahrzehnte hinweg Menschen gefangen gehalten und gefoltert. Ebenso gehört der ehemalige Richtplatz, an dem bis in die frühe Neuzeit zahlreiche Frauen als Hexen oder Homosexuelle hingerichtet wurden, zu den düstersten Orten in der Geschichte von Luzern. Heute erinnert wenig an den einstigen Ort der Hinrichtungen. Erst vor etwas mehr als zwei Jahren berichtete Zentralplus über die mögliche Errichtung einer Gedenktafel auf dem heutigen Sentimattparkplatz.

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