Stooszyt

"Grenzen töten" nimmt die Zentralschweiz in die Pflicht

Die Menschenrechtsverletzungen an Flüchtenden im Mittelmeer oder Südosteuropa geht uns direkt etwas an. Dies möchte das Solinetz Luzern für geflüchtete Menschen mit einer nicht zu übersehenden Installation auf dem Inseli in Luzern klarmachen. So schicke die Schweiz pro Jahr mehr als 60 Millionen Franken an die Grenz- und Küstenwache Frontex und unterstütze diese mit Personal. Das sagt Miriam Helfenstein - sie hat die Installation "Grenzen töten" mitorganisiert.

Mit ihrer Abschottungspolitik ist die Schweiz mitverantwortlich für über 44‘000 Opfer der Festung Europa. Von 156 Zentralschweizer Gemeinden zeigen die wenigsten den politischen Willen, sich aktiv für Menschen auf der Flucht einzusetzen oder sich symbolisch gegen eine Politik der Abschottung zu stellen. Auch diese Mauer des Desinteresses ist tödlich.

- Solinetz Luzern für geflüchtete Menschen

Der Zaun als Zeichen des zentralschweizerischen Wegschauens

Die Installation wirkt wie ein ausgeschnittener Teil aus dem Grenzzaun von den europäischen Aussengrenzen. Neben dem Stacheldraht, der oben angeheftet ist, sind auch Plakate zu sehen, die einerseits über die Frontex informieren, welche die - letztendlich tödliche - Abschottungspolitik der Schweiz und der EU ausführen. Ebenfalls sind Antwortschreiben verschiedenster Zentralschweizer Gemeinden angeheftet. Zuvor wurden sie von der Seebrücke angeschrieben, ob sie sich mehr für Flüchtende einsetzen würden. Die Antwort fiel zumeist negativ aus. 


Die Installation "Grenzen töten" steht noch bis zum 18. Oktober auf dem Inseli. Im Podcast hörst du Miriam Helfenstein mit weiteren Infos zur Installation und ihre Erklärungen, was man persönlich gegen die jetzige Situation an den Aussengrenzen tun könne.

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