Um spannende Einblicke in andere Kulturen und Lebensperspektiven zu gewinnen, ist nicht immer eine aufwendige Reise notwendig! Bis zum 3. Dezember bietet das Haus zum Dolder in Beromünster einen faszinierenden Einblick in die Geschichte, Kunst und Lebensweisen der First Nations, den indigenen Menschen in Kanada.
Im Einklang mit dem Grundsatz, nicht über indigene Menschen zu sprechen, sondern mit ihnen, werden während des gesamten Ausstellungszeitraums drei Vertreterinnen der First Nations anwesend sein. In Vorträgen, Führungen und Workshops teilen sie ihre Perspektiven mit Museumsbesucherinnen und Interessierten. Einer der geladenen Gäste ist Mike Metatawabin aus der Cree-Nation im kanadischen Bundesstaat Ontario. Metatawabin ist Dichter und Aktivist. In seinen Gedichten behandelt er die dunklen Seiten der Geschichte der First Nations, wie die Vertreibung durch Grundbesitzerinnen und Bauunternehmerinnen, die Verbreitung von Suchtkrankheiten und die immer noch anhaltenden Hassverbrechen gegenüber Menschen aus First Nation Communities. Vor dem Museum steht ein Container, der auf die teilweise prekären Lebensumstände der indigenen Bevölkerung Kanadas aufmerksam macht. Der Container zeigt eine Art der Wohnsituation, in der First Nation Communities heute leben müssen. Im Inneren befinden sich zahlreiche Bildschirme, auf denen visuelle Eindrücke vom indigenen Leben in Kanada gezeigt werden. Die Besucher*innen können sich außerdem die Gedichte von Mike Metatawabin über Kopfhörer anhören.
Die Ausstellung "ASKI – LAND: Indigene Stimmen aus Kanada" ist noch bis zum 3. Dezember im Haus zum Dolder in Beromünster zu sehen. Zusammen mit der visuellen Künstlerin Louise Thomas (Cree-Nation) und Rita May Fenton (Ojibwe-Nation) wird Mike Metatawabin nächsten Donnerstag ab 19:00 Uhr an der Universität Luzern auftreten. Nach einem Vortrag folgt eine öffentliche Fragerunde.
