"Willst du mal Kinder? Nein? Ach, warum denn nicht? Sonst wirst du doch einsam?"
Mit solchen Fragen ist jede Person, die Kinder bekommen kann, wohl immer wieder konfrontiert. Deshalb beschäftigt sich auch die Luzerner Regisseurin Antonia Meile in ihrem neusten Dokumentarfilm "KINDERFREI" mit solchen Stigmata, Klischees und voreingenommenen Fragen.
Das ganze Interview mit Antonia Meile hörst du hier:
Antonia Meile ist selbst Mutter und weiss, dass viele Menschen einfach davon ausgehen, dass Frauen Kinder bekommen werden. Das sei eine tieflegende Sozialisierung, die in unserer Gesellschaft noch immer verankert ist, erklärt sie im Interview.
So werde man als Frau auch immer schnell beurteilt, meist mit einer negativen Konnotation. Egal ob jemand Kinder bekommt oder nicht - beides sei in irgendeiner Form nicht okay. Nicht nur gäbe es immer eine Bewertung von Frauen, sondern oftmals auch eine Abwertung.
"Das macht uns als Frauen extrem unfrei und reduziert uns auf die Vorstellung, was eine Frau wird"
Antonia Meile | Regisseurin "KINDERFREI"
In "KINDERFREI" porträtiert Antonia Meile drei Frauen aus drei verschiedenen Generationen. Sie wollte wissen, wie es für ältere, gleichaltrige und jüngere Frauen ist, keine Kinder zu haben und wollen.
Mit ihrem Dokumentarfilm möchte Antonia Meile auch aufklären. Sie hofft, dass dieser Film einige Diskussionen auslöst - sie sei sich auch sicher, dass er ein paar kontroverse Gespräche aufkommen lassen wird. So solle der Film auch eine gewisse Selbstreflexion auslösen: Wie schaue ich auf Frauen? Wo stehe ich überhaupt? Was ist meine Rolle in diesem Thema?
"KINDERFREI" von Antonia Meile läuft bereits online auf SRF. Offiziell wird die Dokumentation am Vorabend des Internationalen Frauentages, am 7. März, gesendet.