Stooszyt

Legalize Richard Wagner!

An einem heissen Nachmittag aufs Velo schwingen und dem See entlang zum Richard-Wagner-Haus kurven, auf die Wiese liegen und dann im See abkühlen - bei Luzerner*innen eine beliebte Sommerbeschäftigung. Doch: beim Steg gilt ein Badeverbot und auf dem beliebten Fussgängerweg dürfen Velos nicht fahren. Verboten, aber nicht wirklich kontrolliert. Die Mitte will das nun ändern. In einem Postulat fordert die Partei, auf dem Gelände einen offiziellen Badeplatz einzurichten.

Diel Tatjana Schmid Meyer hat das Postulat für ihre Partei eingereicht. Die Luzerner Grossstadträtin hat uns auch erklärt, wie sie sich diesen Badeplatz vorstellt. Das Bade- und Fahrverbot soll aufgehoben werden, um Missverständnisse aufzuheben. Denn die wenigsten halten sich wirklich daran, das Gesetz regelt also fast komplett am Volk vorbei. Eine Anpassung liegt also auf der Hand. Aber mit dem Badeplatz will Schmid Meyer nicht nur Verbote aufheben. Sie will auch Mülleimer gegen das Littering und Sanitäranlagen statt einem ToiToi aufbauen. 

Das tönt nach dem Aufschütti-Programm. Dort gibt es ähnliche Massnahmen um am Tag für Ruhe zu sorgen und nachts die Partyjugend zu zähmen. Denn auch im "Wagner" tummeln sich in Sommernächten Teenager. Und sie hinterlassen auch ihren Müll. Die Mülleimer, die mit dem Badeplatz kommen würden, wären Lösung genug, meint Schmid Meyer. Vermehrte Präsenz von Polizei und SIP wäre nicht ihr Ziel. Solange die Eimer reichen, natürlich.  

Dieses Postulat zeigt schön wie Luzerner*innen, ohne es zu wissen, einen Badeplatz manifestiert haben. Hier soll ein Gesetz geändert worden, um der Lebenswelt gerecht zu werden. Das Postulat lesen kannst du hier.

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