Anfangs Oktober veröffentlichte das Bundesamt für Statistik die ersten Ergebnisse der Datenerhebung zum Thema „Familien und Generationen“. Aus diesen Ergebnissen stach eine Erkenntnis besonders heraus: Männer sind deutlich öfters zufrieden mit der Verteilung von Haus- und Betreuungsarbeiten, als die immer noch stärker eingespannten Frauen. Wie ist das politisch einzuordnen?
Für die politische Einordnung haben wir mit Quentin Zweili, dem Präsident der Jungen SVP Luzern und Anika Burri, Vorstandsmitglied Juso Luzern gesprochen.
Wieso herrschte diese signifikante statistische Ungleichheit? Welche politischen Massnahmen erachten sie diesen Ergebnissen zu Folge als relevant? Sind die Ergebnisse dieser Statistik medial entsprechend thematisiert?
Es prallen zwei unterschiedliche Einordnungen dieser Statistik aufeinander.
Im Punkt der Relevanz der Förderung externen Betreuungsarbeit sind Quentin und Anika sich mehr oder wenig einig, auch wenn es Anika nicht als good to have sondern als elementar betrachtet. Während dessen wäre es für Quentin die einzige andenkbare politische Reaktion auf diese Erhebung. Sie sehen aber die Verantwortung der Finanzierung nicht am gleichen Ort. Während Quentin sich klar für Selbstfinanzierung der externen Betreuung ausspricht, sieht Anika den Staat deutlich in der Verantwortung.
Es lässt sich zusammenfassend sagen, dass Quentin Zweili die Relevanz dieser Erhebungen als mässig sieht und die Verantwortung für die Erhöhung der Quote von sehr zufriedenen Frauen bei den Familien selbst sieht.
Auf der anderen Seite sieht Anika Burri von der Juso Luzern den signifikanten Unterschied strukturell bedingt. Sie fordert stärkere gesellschaftliche Thematisierung und Sensibilisierung, um Frauen zu entlasten.
Hier findest du die gesamte Erhebung.