Ruhig nachhause spazieren oder ein Feierabendbier geniessen - wer an der Reuss einen ruhigen Fleck sucht, sucht lange. Die Sentimattstrasse ist ein echter Rückzugsort für Luzerner*innen, fernab von Tourismus und Gewusel weiter vorne am Fluss. Doch ganz ruhig ist die Sentimattstrasse auch nicht; Velos nutzen die Strasse genau so gerne wie Fussgänger*innen. Jules Gut (GLP) ist das ein Dorn im Auge.
Parteikollege Martin Huber erklärt im Interview, wo die GLP Probleme sieht und was der Lösungsvorschlag der Partei ist:
Velos und Fussgänger*innen teilen sich zurzeit die Sentimattstrasse. Friedlich ist das Zusammenleben nicht. Zentralplus berichtet von gefährlichen Umständen. Velos, vor allem E-Velos, würden den Aufenthalt unsicher machen. Mit hohen Geschwindigkeiten rasen sie die Sentimattstrasse entlang. Denn die Strasse ist eine wichtige Verkehrsachse, sie liegt auf dem Heimweg vieler Luzerner*innen. Sie ist auch eine angenehmere Route als der (vergleichsweise) stark befahrenen Dammstrasse. Das gefällt nicht allen.
Jules Gut, damals noch Chef der GLP-Fraktion im grossen Stadtrat, reichte ein Postulat ein, mit welchem er die Stadt aufforderte, Ruhe in die Sentimattstrasse zu bringen. Durch Beschilderung und bauliche Massnahmen sollte der gemischte Weg entlang der Sentimattstrasse aufgehoben werden. Sein Vorschlag ist, eine komplette Fussgänger*innenzone einzurichten. Velos müssten demnach auf die Dammstrasse ausweichen. Dass die Sentimattstrasse durch den Verkehr teilweise gefährlich wird, ist im Quartier bekannt. Ob und wie die Stadt nun handelt, wird in der nächsten Session des Grossen Rats klarer. Jules Gut wird sein Vorschlag aber nicht mehr selbst vorantreiben. Er wurde zum Präsident des Stadtparlaments erklärt, hält sich fortan aus solchen Themen direkt heraus. An seiner Stelle übernehmen Martin Huber und der Rest der GLP-Fraktion. Erst kürzlich hatte ein ähnliches Postulat Erfolg, mit der geplanten Begrünung des Löwenplatz.
