Die Menschenschau im Neubad stellt reale Menschen zur Schau, die wohl mehr Macht haben, als wir auf den ersten Blick sehen. So siehst du beispielsweise den Schönheitschirurgen von grossen Hollywood-Stars, aber auch einen Offizier der britischen Armee.
Worauf "Die grosse Menschenschau" anspielt und wie die dargestellten Personen ausgewählt werden, hörst du im Podcast:
Die Menschenschau spielt insbesondere auf das Konzept der "Freakshows" an, bei welchen früher insbesondere marginalisierte Personen demütigend zur Schau gestellt wurden. Die Menschenschau zeigt Pesonen, die uns faszinieren, wir uns aber auch davor fürchten, erklärt Christoph Fellmann, Leiter der diesjährigen Menschenschau.
"Es gibt Freaks in unserer Welt, aber das sind nicht diejenigen, die man früher in solchen Shows gezeigt hat"
Alle ausgestellten Personen seien in irgendeiner Art einflussreich, befinden sich aber nicht im Fokus der Gesellschaft - einen Putin auszustellen, würde demnach nicht so viel Sinn machen.
Selbst spielte Christoph Fellmann in der Menschenschau auch schon mit, auch wenn er dieses Jahr nur auf die Festivalleitung der Menschenschau fokussiert ist. Er erinnert sich aber an seine ehemaligen Schauspielrollen - diese seien ziemlich anders gewesen, als jegliche andere Rollen, die er bereits besetzt hatte.
Es seien lange Abende, in denen man sehr mit sich alleine in diesem Raum ist, sagt Christoph Fellman. Anstrengend sind die Rollen auf jeden Fall - jedoch sei es auch immer eine beglückende Erfahrung gewesen.
"Die Nähe zum Publikum ist sehr lässig - man spürt jede Reaktion sehr nah"
Die Menschenschau als Anlass gibt es nun bereits seit fünf Jahren. Erstmals ist sie aber ein ganzes Festival! Die Planung und Durchführung sei mehrheitlich gut gelaufen, auch wenn mit einer Erstausgabe eines Festivals auch einzelne Schwierigkeiten auftreten.
Nach aussen werde die Menschenschau noch nicht komplett als Festival wahrgenommen und die Besuchenden erwarten ab und zu noch ein "herkömmliches" Theaterstück. Mindestens nach dem ersten Rundgang durch die Menschenschau sei das aber kein grosses Problem mehr.
