Zum Jahresbeginn springen wir über unseren Schatten und geben uns mit NFTs ab, damit wir 2022 hoffentlich nie wieder über die wohl schlimmste technische Neuheit der letzten Jahre sprechen müssen. Denn ein NFT (Non-Fungible Token) hat es in sich. Zur Produktion benötigt es so viel Strom, wie ein durchschnittlicher Single-Haushalt in zwei Monaten verbraucht. Dann macht es Künstler*innen in Sozialen Netzwerken auch noch das Leben schwer, indem irgendwelche Halunken deren Kunstwerke ungefragt missbrauchen, um sie in NFTs zu verwandeln.
Nun springen auch Spiele-Publisher wie Ubisoft und Square Enix auf den NFT-Hypetrain auf und möchten sie in den eigenen Games einbauen, damit Spieler*innen beim spielen auch noch Geld verdienen können. Das passiert aber zugunsten des Spielspasses.
Sotheby's und Christie's wollen es auch wissen
Die zwei ältesten Auktionshäuser der Welt sind nun ebenfalls in das Geschäft mit NFTs eingestiegen. Für Sotheby's und Christie's ist dieser Schritt nachvollziehbar – schliesslich verkaufen und versteigern sie schon seit über 200 Jahren Kunst. Sotheby's hat es aber ein wenig übertrieben. In einem eigens kreierten Metaverse verkaufen sie ausgewählte NFTs. Dieses Metaverse hat mit einem eigentlichen Metaverse aber nur wenig zu tun und erinnert eher an eine handelsübliche Shopping-Seite. Um den Kids zu gefallen hat das Auktionshaus sogar einen Discord-Server aufgemacht.
Was also alles hinter NFTs steckt, welche Prominenten dafür werben, was sie dem Klima antun und wie sie ihren Weg in Games gefunden haben, hörst du gleich hier im grossen Themenspecial! (So schlimm ist es übrigens gar nicht: Wir haben uns durch die Thematik gequält und leben immer noch.)
Was ist ein NFT?
Ein NFT ist ein digitaler Kassenbeleg. Dieser Kassenbeleg ist auf einer Blockchain abgespeichert. Die Blockchain stellt sicher, dass niemand etwas am Kassenbeleg hinterher verändern kann. Auf dem Kassenbeleg (also dem NFT) sind unterschiedliche Informationen gelistet. Am wichtigsten: Ein Link zu einer digitalen Datei (ein Bild, Video o.ä.), die auf einem Server gespeichert ist. Das NFT dient also als Hinweis für den Besitzer einer digitalen Datei. Auf dem NFT stehen noch weitere Infos, wie z.B. der Kaufzeitpunkt und der*die aktuelle Inhaber*in.
Kritiker*innen halten das Konzept eines NFTs für absurd. Es habe keinen Verwendungszweck in der Realität. Dabei kommt es etwa zu solchen Auswüchsen dieser Technologie.
