Erlaubtes Profiling
Hunderte Augen schauen dich an und sie vergessen nie, was du getan hast. Was klingt wie die Einleitung eines dystopischen Films, ist schon bald Realität. Und zwar beim Einkaufen!
Einfach nur ein Gadget gegen Ladendiebstahl? Chancen für bequemeres Einkaufen? Oder ein Flop aus der Sicht des Datenschutzes? Eine neue, durch KI unterstützte Software ist bereits heute in Gebrauch.
Selfcheckout ist frei!
Ob die Selfcheckout-Kassen Ladendiebstahl begünstigen, ist nicht geklärt. Was klar ist; tendenziell gibt es immer mehr Ladendiebstähle. Etwa 25 Tausend einzelne Ladendiebstähle! Aus der jährlichen Kriminalstatistik des Bundesamts für Statistik ist abzusehen, dass die vielen Ladendiebstähle problematisch sind. Doch was nun dagegen unternommen wird, könnte eben so besorgniserregend sein.
Unternehmen peilen eine Gewinnmaximierung an. Jeder gestohlene Artikel ist ein Minusgeschäft. Deswegen sollen nun neue Überwachungssysteme zum Einsatz kommen. Vor wenigen Wochen veröffentlicht die Westschweizer Zeitung le temps einen Bericht über neue KI unterstütze Überwachungssysteme im Coop. Oberhalb der Selfcheckout Kassen sind Kameras angebracht.
Die Software dahinter macht im Grunde genommen Profiling mit personenbezogenen Daten. Wie sich die Dieb*innen verhalten, soll analysiert werden. Wie eine digitale Ladendetektei sollen dann Angestellte informiert werden. Datenschutz Expert*innen schlagen daraufhin Alarm.
Keine Daten sind wirklich sicher
Es ist davon auszugehen, dass kein Netzwerk der Welt vollkommen sicher ist. Die Daten, welche über die Personen gesammelt werden, sind also tendenziell nicht geschützt. Und auch wenn das Aufzeichnen von biometrischen Daten in der Schweiz verboten ist, wäre es mit der heutigen Technik theoretisch möglich.