Jeden Januar verwandelt sich Luzern in eine Bühne aus Licht und Farben. Das Lilu Lichtfestival Luzern hat sich als kulturelles Highlight etabliert und bringt mit beeindruckenden Installationen und interaktiven Kunstwerken jedes Jahr Tausende von Besucherinnen und Besuchern auf die Strassen. Auch 2025 war keine Ausnahme: Vom 9. bis 19. Januar lockte das Festival 150.000 Menschen in die Stadt – ein neuer Rekord.
Hier gibt es den Bericht zum hören:
Verbundene Welten – Das diesjährige Motto
Jedes Lilu steht unter einem neuen Thema, das die Künstlerinnen und Künstler inspiriert und die Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken anregen soll. 2025 lautete das Motto „Verbundene Welten“. Wie kann Technologie Emotionen wecken? Und wie kann eine Stadt wie Luzern durch Kunst in einem ganz neuen Licht erscheinen? Die Antwort auf diese Fragen lieferten mehr als 20 spektakuläre Lichtinstallationen, die über die gesamte Altstadt und das Seebecken verteilt waren. Jede für sich einzigartig, alle gemeinsam ein eindrucksvolles Gesamtbild, das Luzern für elf Nächte in eine magische Atmosphäre tauchte.
Spektakuläre Technik trifft auf kreative Visionen
Ein Kernstück des Lilu 2025 war erneut das 3D-Mapping - eine Technik, bei der leistungsstarke Projektoren Animationen millimetergenau auf Fassaden werfen. Dadurch erscheinen Gebäude lebendig. Besonders spektakulär war dies an der Jesuitenkirche zu sehen, wo eine immersive Show aus Farben und Formen die Besucher in ihren Bann zog. Durch eine perfekte Abstimmung auf die Architektur entstanden bewegte Kunstwerke, die mit Licht und Schatten spielten und den Eindruck erweckten, als würde sich das Innenleben des Gebäude verändern..
Die Künstler hinter den Lichtern
Das Lilu ist nicht nur ein Schaufenster für beeindruckende Technik, sondern vor allem eine Plattform für internationale und nationale Künstlerinnen und Künstler. 2025 waren über 20 Kreative aus dem Inland un Ausland, die mit ihren Werken das Festival bereicherten. Zu den Highlights zählten:
Julien Menzel – „Phénix“ (Inseli Park, Werftsteg)
Eine visuelle Darstellung von Transformation und Wiedergeburt, inspiriert vom mythischen Feuervogel. Durch dynamische Lichtsequenzen entsteht eine leuchtende Verwandlung, die das Thema des Festivals „Verbundene Welten“ perfekt widerspiegelt.Chezbulb – „XOXO“ (Vögeligärtli, Frankenstrasse)
Eine verspielte, interaktive Lichtinstallation, die mit Reflexionen und pulsierenden Lichtimpulsen arbeitet. Herzformen und bunte Lichter reagieren auf die Bewegungen der Besucher und machen diese zu einem Teil des Kunstwerks.Anastasia Isachsen – „Monad“ (Grand Casino Luzern, Matthias-Luchsinger-Platz)
Eine Reflexion über den Kreislauf des Lebens, visualisiert durch abstrakte Lichtstrukturen. Die Installation schafft ein fast hypnotisches Erlebnis, das die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft thematisiert.Immersive Light Factory – „Sea of Colours“ (Restaurant Opus, Bahnhofstrasse 16)
Eine faszinierende Lichtprojektion, die die Bewegung und Farben von Wasser nachahmt. Besucher erleben, wie sich digitale Wellen und Lichtspiegelungen dynamisch verändern. So erhält man das Gefühl, als würden man sich in einem schimmernden Ozean befinden.
Wirtschaftlicher Erfolg und kulturelle Strahlkraft
Neben der kulturellen Bedeutung ist das Lilu auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Luzern. Mit geschätzten 12 Millionen Franken Umsatz profitierten Hotels, Restaurants und Geschäfte von den zahlreichen Gästen. Besonders beliebt waren die Lilu Nights, exklusive Abendveranstaltungen mit Live-Performances, die schon im Vorfeld ausverkauft waren.
Fazit – Ein Festival, das inspiriert
Das Lilu 2025 hat gezeigt, dass Lichtkunst weit mehr ist als blosse Beleuchtung. Es ist ein Spiel mit Raum und Wahrnehmung, mit Technik und Emotion. Es verbindet Kulturen, Generationen und Ideen. Wer das Festival erlebt hat, weiss: Licht kann packen, berühren und inspirieren.
Und nach diesem erfolgreichen Jahr bleibt nur eine Frage offen: Was wird das Lilu 2026 bringen? Die Messlatte liegt hoch – aber eines ist sicher: Luzern wird auch nächstes Jahr wieder in neuem Glanz erstrahlen!
[Bilder gemacht von Shathusan Thurairajah]