Trojaner

Mit WLAN an der Menschenmenge vorbei

So möchte die Stadt Luzern ihre Besucher*innen besser verteilen

Die Sonne brennt, die Temperaturen steigen und der Sommer rückt näher - das bedeutet für die Stadt Luzern vor allem etwas: Viele Leute, die durch die Strassen gehen. Dass begehrte Orte an solchen Tagen nicht konstant überfüllt sind, haben sie zusammen mit der Luzern Tourismus AG ein Pilotprojekt gestartet.

Wie sie nun mit WLAN-Trackern arbeiten, um die Besucher*innenfrequenz zu messen, hörst du im Podcast:

Anhand dieser WLAN-Tracker werden alle WLAN-fähige Geräte an ausgewählten Orten gezählt - diese Tracker befinden sich momentan an der Hertensteinstrasse, der Kapellbrücke, dem Löwendenkmal, dem Schwanenplatz und am Rathausquai. Bei diesem Pilotprojekt, welches noch bis Ende dieses Jahres läuft, ginge es hauptsächlich darum, einen Gesamtüberblick über die Besucherfrequenz zu bekommen. So sagt Marcel Perren, Tourismusdirektor von Luzern, dass man sich natürlich denken kann, dass ein sonniger Tag viele Besucher*innen in die Stadt bringt. 

Dazu sollen auch Tourismusagenturen von dieser Funktion profitieren können - beispielsweise können sie mit den Daten der Tracker den Aufenthalt von Tourist*innen besser planen. Aber nicht nur diese Agenturen sollen sich an diesen Daten bedienen, sondern auch du als Einwohner*in oder Besucher*in der Stadt Luzern; sobald genügend Daten verfügbar sind, soll es für jede Person möglich sein, Live mitzuverfolgen, wo momentan wie viele Besuchenden vor Ort sind. 

"Wir sind ergebnisoffen"

Die Stadt und die Tourismus AG fände es spannend, genau zu sehen, wie viele Geräte wann und wo unterwegs sind.

Hierbei liegt aber auch ein Problem - die WLAN-Tracker messen jedes WLAN-fähige Gerät, welches du dabeihast. Falls du also ein Handy, eine Smartwatch, ein Laptop und ein Tablet dabeihast, dann wirst du von diesen Trackern direkt viermal gezählt. Das werde sich in nächster Zeit wohl auch nicht ändern, da sie keine Personendaten festhalten wollen - das wäre im Sinne des Datenschutzes kritisch. 

An der Kapellbrücke steht aber nebst einem WLAN-Tracker bereits ein Mechanismus, der in diesem Aspekt genauer funktioniert - nämlich ein Personenzähler. Falls das Pilotprojekt positiv ausfällt, könnten sie solche Personenzähler auch an den anderen Standorten prüfen.

Das Pilotprojekt der Stadt Luzern und der Luzern Tourismus AG startete am 8. März - für erste Erfahrungen sei es aber noch zu früh, meint Marcel Perren. Selbst kannst du die Live-Daten ab April auf Informationen zum Tourismus in Luzern | Luzern.com mitverfolgen - und wenn mit dem Projekt alles gut kommt, dann musst du dich womöglich im Sommer nicht mehr durch eine verschwitzte Menschenmenge quälen.

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