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Gamewelten - Zwischen Dystopie, Utopie und Nostalgie

Wie bilden Games die Welt ab? Dieser Frage widmet sich Dr. Sebastian Ostritsch am diesjährigen aha! Festival. Das Weltenbilden in Games hat viele Ebenen - einige davon triffst du aber immer wieder an.

Darüber sprechen wir mit Sebastian Ostritsch im Interview:

Dystopie - Das Rückgrat der Videospiele

Zombies, böse Roboter, oder unkontrollierte Technologien - dystopische Welten verfolgen dich in Games tagein, tagaus. Immerhin seien Elemente der dystopischen Welten gar nicht so weit entfernt von unserer Realität, sagt Sebastian Ostritsch. 

So nennt er beispielsweise GTA als Game, das unsere Welt zugespitzt und kritisch repräsentiert. Diese Sozialkritik ist ein Aspekt, den du auch in vielen anderen dystopischen Gamewelten antriffst - und genau diese Settings scheinen uns besonders zu interessieren.

Indem wir die Katastrophe ins Spiel verlagern, sei es vielleicht einfacher, mit dem Katastrophalen der Realität umzugehen, erklärt Sebastian Ostritsch. Natürlich käme aber auch dazu, dass wir Dystopien einfach auch spannend finden.

"Es kann sehr spannend sein, Dinge machen zu müssen, die man im echten Leben nicht tun kann"

- Dr. Sebastian Ostritsch | Professor an der Universität Stuttgart und Sprecher am aha! Festival


Games geben dir die Möglichkeit, mit der "Realität" auf einer ganz anderen Art und Weise zu interagieren. So sei es uns in der Regel auch wichtig, einen Charakter zu spielen, welcher ein Ideal ist - ein* Held*in. Das funktioniere nun mal nur in einer dystopisch-angelehnten Welt. Utopien scheinen uns also einfach zu langweilen - immerhin machen Konflikte ein Game immer auch unterhaltsam.



Wenn Nostalgie das Gamen beeinflusst

Was war das erste Videospiel, in dem du dich komplett verlieren konntest? Und hat es ein anderes Game jemals geschafft, diesem Erlebnis gleichzukommen? Für Sebastian Ostritsch ist das jedenfalls schwierig. Das letzte Game, welches ihn richtig fesselte, war "The Legend of Zelda: Breath of the Wild", unter anderem, weil er sich zurück in seine Kindheit geworfen fühlte.

Natürlich ist Nostalgie eines der grössten Verkaufsargumenten der Games. Es sei eine grosse Herausforderung, dass ein brandneues Game an jene Faszination rankommt, welche wir noch immer für die Games halten, die uns durch unsere Kindheit begleiteten.

Über diese Themen sprachen wir mit Dr. Sebastian Ostritsch. Am aha! Festival diesen Freitag wird er aber vertiefer auf die Frage "Wie bilden Videospiele die Welt (ab)?" eingehen - unter anderem auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene.

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