Gspröchsstoff

Relevanz und Popfeminismus

08.12.2018

Spätestens als Beyoncé 2011 ihren feministischen Kampf-Song "Run the World (Girls)" veröffentlichte und der Modegigant H&M "Feminism"-T-Shirts zum Verkauf anbot, war der Feminismus in der Popkultur angekommen. Diese Eroberung der Strömung, die eine zweihundert-Jährige Tradition von Kritik auf dem Buckel hatte, brachte viele Erfolge. Durch Glitzer, Positivismus und Sexappeal wurde aus trockenen Überzeugungen und meist intellektueller Kritik Mainstream und die feministische Meinung mehrheits- und marktfähig. Doch was passiert mit dem Feminismus in der Popkultur? Die Amerikanische Autorin Andi Zeisler schreibt in ihrem Buch Wir waren doch mal Feministinnen von 2016:"Die meisten Probleme, die feministische Bewegungen überhaupt erst nötig machten, sind noch immer aktuell, doch Mainstream, Stars untd Unternehmen vertreten einen coolen Spass-Feminismus, den sich jede*r zu eigen machen kann". Sie argumentiert, dass die Popkultur, die einst den Feminismus schillernd und zugänglich machte, dessen eigentliche Kritik verwässert. Was ist Feminismus heute? Wo liegen die wichtigen Fragen und wo die wichtige Kritik? Was ist im Feminismus heute relevant?

Cécile Moser und Rahel Fenini, die Gründerinnen des feministischen Magazins Fempop liefern im Gespräch die Innensicht in ihre Arbeit und ihren Kampf, den sie passioniert mithilfe der Popkultur meistern. Auf der anderen Seite sprachen wir mit Geneva Moser, sie ist Schriftstellerin und Radiomacherin (Lila_Blue(s) auf Radio Rabe). Ihr Fokus liegt auf dem kollektiven Kampf, auf dem die popfeministische Schwerpunkt des starken weiblichen Individuums aufbaut. Kritik, so findet sie, darf neben all dem Glitzer und Positivismus nicht zu kurz kommen.

Copyright Bild: For All Womankind

Alle weiteren Folgen unserer Podcast-Reihe "Gspröchsstoff" findest du hier zum Nachhören:

Weitere Episoden

Alle Episoden anzeigen →
Wir verwenden Cookies um die Performance unserer Website zu messen. Möchtest du diese Cookies akzeptieren?