Dystopia Now

Dystopia Now #1.5: Was nützen Dystopien?

Lange stellte sich die Menschheit eine goldene Zukunft vor. Und tatsächlich hat sie sich im Laufe der Jahrhunderte durchaus positiv entwickelt. Sie ist freier geworden, wohlhabender, gesünder. Besonders ab dem 19. Jahrhundert hat sich dies akzentuiert. Doch darin sieht der Philosoph und Strafrechtsprofessor Martino Mona den Knackpunkt: Seit der Industrialisierung malen sich Menschen immer öfter eine düstere Zukunft aus - obwohl das Leben in dieser Zeit im Grossen und Ganzen lebenswerter geworden ist. Monas Erklärung: "Man fängt an, Dystopien zu denken, wenn man etwas zu verlieren hat."

Wird die Welt besser oder schlechter?

Mittlerweile scheinen Dystopien je länger je wahrscheinlicher. Die Podcastreihe "Dystopia Now" schaut genau hin und nimmt sechs Bücher und Filme unter die Lupe: Sagten diese Dystopien unsere Gegenwart oder Zukunft voraus?

Martino Mona ist dabei optimistisch. "Ich gehe davon aus, dass die Welt immer besser wird", so Mona. Er glaubt nicht, dass eine Dystopie Realität wird. Das habe auch mit dem Egoismus der Menschen zu tun: Man werde es, um der eigenen Existenz willen, nicht so weit kommen lassen.

Zunächst jedoch: Was ist eine Dystopie überhaupt genau?

Martino Mona erklärt den Begriff im Gespräch, und sagt, welchen wichtigen Zweck Dystopien erfüllen können:

Alle regulären Folgen von Dystopia Now gibt es hier zum anhören. Die erste davon beschäftigt sich mit einem Jahrhundertwerk: "1984" von George Orwell prägt bereits heute eine öffentliche Debatte. Richten die Social-Media-Unternehmen bereits heute einen privaten Überwachungsstaat ein? Der Philosoph Martin Hartmann sagt, wie es mit der Debatte um die Datennutzung von WhatsApp weitergeht.

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