Trojaner

Mainframes – fast schon Magie

23.04.2024

Moderation & Redaktion: Dimitri Fankhauser
Moderation:  Mathias Niggli

Mainframes sind die zentralen Rechner, die grosse Teile des Banken- und Versicherungswesens treiben. Sie sind unentbehrlich für das Funktionieren einiger der wichtigsten Systeme unserer Welt. Für die heutige Ausgabe der «Digitaldosis» ist Dimitri nach Zürich Altstetten gereist um mit André Spahni von IBM über Mainframes zu sprechen.

 IBM ist heutzutage der einzige Hersteller von Mainframes. Also wo findet man bessere Infos als an der Quelle selbst?

Stell dir vor du hast am Hunger, also gehst du zur Bäckerei. Du wählst dein Brötchen aus: lecker ein Dinkelbrötchen für zwei Franken. Also ziehst du deine Bankkarte und hältst sie an das Zahlterminal. Und was passiert jetzt? Etwa Magie? Nein, leider nicht, aber fast. Du interagierst in diesem Moment, ob du es weisst oder nicht, mit einem Mainframe.

Was ist ein Mainframe?

Ein Mainframe ist ein Server.

Aber… was ist denn noch einmal ein Server?

Ein Server bezeichnet generell ein Stück Software oder Hardware, die einen Dienst gegen aussen freigibt. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns jedoch hauptsächlich mit der Hardware. Server ermöglichen es uns Websites wie diese zu hosten, E-Mails zu empfangen oder gar ein ganzes Bankensystem zu betreiben.

Wieso denn ein Mainframe?

Du möchtest genau einmal für dein Brötchen zahlen. Aber was passiert, wenn der Server dem Terminal sagt, dass das Brötchen bezahlt ist und er plötzlich abstürzt. Du willst ja nicht zwei Brötchen bezahlen, wenn du nur eines bekommst. Die Bäckerei will dir das Brötchen auch nicht gratis geben. Und da kommt der Mainframe ins Spiel…

Mainframes sind spezialisiert auf Hochverfügbarkeit, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit spezialisiert sind.

Ein Jahr hat 31’536'000 Sekunden. Gemäss IBM hat das neuste Modell, die z16 eine Verfügbarkeit von 99.99999%. Das heisst, die z16 hat eine Ausfallzeit von nur wenigen Sekunden pro Jahr.

Was besonders an Mainframes ist: alles ist redundant. Sprich, wenn Bestandteile im laufenden Betrieb ausfallen sollten, sind diese noch einmal vorhanden. Die Applikationen, die auf dem Mainframe laufen bekommen nichts davon mit.

Die CPU (Central Processing Unit) ist das Kernstück jedes Computers. CPUs sind dazu da, die Instruktionen von Programmen abzuarbeiten. Der Laptop, auf dem dieser Beitrag entsteht, hat acht Stück davon. Eine dieser CPUs zu ersetzen, geht nur durch Herunterfahren des Systems und Auseinanderschrauben des Laptops. Im Mainframe können gar CPUs im laufenden Betrieb ausgetauscht werden. Ein Neustart des Systems ist nicht nötig.

Dies und vieles mehr sorgt dafür, dass du in Ruhe dein Dinkelbrötchen essen kannst :)


Wenn dich das jetzt gepackt hat, besuch doch die Blockwoche Mainframe Topics an der Hochschule Luzern.
Ein herzliches Dankeschön gilt André Spahni.

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