Nach sechs Wochen ist es endlich wieder Zeit für Musik aus der grossen queeren Welt! Nicht nur neue Musik gibt's diese Woche, sondern auch eine ganz neue Stimme - HALLO NOAH!!!!!
Mit welcher Musik Noah sich vorstellt, hörst du in der ganzen Sendung:
Carry the branches - Green Knight
Carry the Branches ist ein Musikprojekt von Sonar Mallory, Musiker*in aus Brooklyn. 2023 erschien die EP "Zombie Telegram", sechs Tracks auf denen Schmerz und Frustration mit sanftem Indoe-Rock verarbeitet werden. Von dieser EP ist aber irgendwie nichts mehr zu finden online. Wirklich nichts. Nur zwei Songs sind auffindbar auf Bandcamp, Spotify, Apple Music und co. Einer davon ist "Green Knight", ein Song, der es immer schafft, in zwei Minuten die Grenze zwischen Traum und Realität zu trennen.
Schmekel - Gay Shame
Mit Titel wie "Homotaschen", "FTM at the DMV" oder "You're Not The Only Bear I Fisted" beweist die Band Schmeckel Humor und feines Textgespür. Die all-tans Band macht jüdischen Folk-Punk, ihre Musik ist eine Zeitkapsel der frühen 2010er. Voller Humor, beissenden Texten und mit viel zu sagen über die queere Erfahrung des Judentums. Der Song "Gay Shame" fast die Band ziemlich gut zusammen; punk mit Einflüssen traditioneller jüdischer Musik, kombiniert mit scharf geschliffenen Texten.
St. Kio - Infinity Mirrors
"Infinity Mirrors" ist die neuste EP von St. Kio aus Kalifornien. Die Musiker*in hat sich alle Instrumente die in "Infinity Mirrors" vorkommen selbst beigebracht und eingespielt. Es ist unmöglich zu wissen, was wirklich Shoegaze ist, aber stellenweise ist St. Kio unweigerlich, schlicht und einfach: shoegaze.
Coccinelle - Il est là
Als Schauspielerin, Sängerin und Aktivistin hat Coccinelle im Frankreich Barrieren durchbrochen. Sie machte Transpersonen sichtbar, ihre Wirkung der Gesellschaft der Nachkriegszeit hat die Sendung Intravinyl schon mal auf 3FACH aufgearbeitet - hier geht es zu ihrer Sendung. Der Song "Il est là" ist eine lockere, emotionale Nummer, die die Kabarett-Energie in deinen Alltag zurückbringt.
Long Arm Witches - Waterfloor Fixation
Wer hat massiv Bock, sich einfach mal im nassen Keller einzuschliessen? Scheinbar das Duo Long Arm Witches, die sich genau in dieser Räumlichkeit befinden während ihres neusten Albums "Waterfloor Fixation". Irgendwo zwischen DIY-Trance, experimentellem Electronic, Kellern, Hexen, Sex und Computer - so lässt sich das Album von Long Arm Witches wohl ziemlich passend beschreiben.
Dabei stammt der Titel des Albums auch aus persönlichen Träumen (Albträumen???), die Sängerin Krystal erlebt hatte als Kind. Immer wieder befand sie sich in ihrem Keller, der von Wasser überflutet war, während noch irgendwelche Geisterwesen den Raum heimsuchten.
Musik macht das Duo bereits seit 2021, wobei die "Tonight EP" den Beginn ihrer Karriere zeichnet. Da wurde DIY noch fett, gross, kursiv, unterstrichen und leuchtend-neon geschrieben, denn die Aufnahmen erfolgten mit einem runtergekommenen Kopfhörer-Mikrofon - lustigerweise lässt sich tatsächlich wenig akustische Veränderungen feststellen, auch wenn sie mittlerweile ein professionelles Aufnahmegerät besitzen.
Noch immer klingen die Vocals isoliert, was sich aber mittlerweile bestimmt als klares Stilmittel etabliert hat. Klingt halt so, als wären wir alle im nassen Keller.
OMG!! Hier mehr queere Musik:
Playlist:
Carry the Branches – Green Night
Schmekel – gay shame
St. Kio – Infinity Mirrors
Coccinelle - Il est la
Long Arm Witches - BASEMENT BITCH
Long Arm Witches - Chewed&T@ttered.net
Long Arm Witches - Bog Bog Bog
Long Arm Witches - TOOTHSAVIOUR
Long Arm Witches - Cake Batter
Long Arm Witches - Computer 180
Long Arm Witches - Dreamïng of Cyberville
Long Arm Witches - Pay now, fuck l8r
Long Arm Witches - Carpet Box International Service Request