03.03.2025
von
Ennio De Caro
saoirse dream klingt nach der Antwort auf die letzten 5 Jahre Hyperpop. Fetter Sound, nostalgischer Chiptune und ganz viel Liebe zum Detail.
down in flames wurde am 28. Februar via Lauren Records veröffentlicht.
Ungefähr drei Jahre dauerte es, bis Catherine Egbert ihre dritte LP als veröffentlichungsfähig anschaute. Interessanterweise wurde nicht wenig von dieser Reise geteilt. Im Januar 2024 lädt sie ein 15 Sekunden Snippet vom Song initialize auf Soundcloud hoch und fragt auf Twitter, ob jemand dafür Screamo Vocals aufnehmen kann. Im selben Monat teilt ihre Partnerin ein verschwommenes Bild einer frühen Version der Tracklist des neuen Albums. Nachdem ein paar Monate ohne weitere News vergangen sind, postet Catherine die Phrase «charm is worth the wait i promise», welche der initiale Albumtitel war.
Anfangs Februar 2025 wird endlich mehr in der Form eines ARGs (Alternate Reality Game) geteilt. Catherine fragte auf Twitter nach Tipps fürs Beschwören dunkler Geister. Wenige Stunden später postet sie einen gefälschten Pressebeitrag über ihren vermeintlichen Tod, in dem es heisst, sie solle anhand eines gescheiterten Rituals gestorben sein. Am 9. Februar veröffentlicht sie die Single the lich, und behauptet im gleichen Atemzug, sie wäre von den Toten auferstanden.
saroise dream wurde am 28. Februar via Lauren Records veröffentlicht.
Der Single-Rollout ist genau so kreativ wie das ganze selbstbetitelte Album. saoirse dream bleibt den Hyperpop Wurzeln treu, aber erkundet neue Abzweige und Wege, die das Gesamtbild des Albums unglaublich farbenfroh macht. Zum Teil klingt es nach Tom DeLonge’s (Blink128) Versuch, Nintendo Musik neu zu interpretieren. Und das lustige dabei ist, wie gut es funktioniert, obwohl es so leicht in die Hose gehen könnte. Jeder Song zeigt eine andere Facette von Catherine’s Musik, sei es die herzzerbrechende Seite von god knows i could tear us apart, der ich-hau-dir-gleich-auf-die-Fresse-Vibe des Outros von i want it all (trophy) oder die vielen Memes, die in montage gesampelt wurden. Dieses Album ist vielseitig und es sollte für jeden irgendwas dabei sein. Es geht über die Genre Grenzen von Hyperpop hinaus, verlässt sich auf einen Grundstein von Emo Rock und lässt einen eine grosse Liebe zu Videospiel Musik spüren.
Mehr tolle Alben findest du hier <3: