Album der Woche

Vampire Weekend - Modern Vampires Of The City

14.05.2013

So sehr man "Vampire Weekend" und "Contra" auch gemocht haben mag, blieb einem nichts anderes übrig, als auch zu einem gewissen Grad den Kritikern zuzustimmen. Diese mokierten sich unter anderem darüber, dass die Afro-Beat Einflüsse, wie auch andere Elemente in der Musik der vier New Yorker, zu aufgesetzt wirken würden. Spätestens nach einem ersten Hördurchgang des neuen Albums von Vampire Weekend werden nun aber auch die letzten kritischen Stimmen verstummen.

Allein schon das Cover des soeben erschienenen "Modern Vampires Of The City" weiss durch das Bild des nebligen New Yorks der 60er-Jahre in seinen Bann zu ziehen. Eine Anziehungskraft, die sich wie ein roter Faden durchs Album zieht und den Hörer nicht an einer Stelle loslässt. Die von Chris Baio komponierten Stücke spielen mit altbekannten Mustern, lassen aber auch neue Einflüsse deutlich werden. Nebst dem immer noch dominanten, aber grandios verarbeiteten Afro-Beat, hört man an verschiedenen Stellen eine Prägung durch sonnigen Westküsten-Rap oder frühe Psychedelik. Ein wichtiges Element ist weiterhin auch die charismatische Stimme von Leadsänger Ezra Koenig, die mal nervös durch Effektgeräte gejagt, mal ganz entspannt und klar durch das detailverliebte Album führt.

Zusammengefasst: Vampire Weekend experimentieren fleissig weiter, verfeinern aber gleichzeitig den Sound, den sie selber in den letzten Jahren geprägt haben. Ein Meisterwerk.

"Step": 

"Diane Young": 

"Ya Hey": 

"Unbelievers" (Live): 

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