Klassiker der Woche

Dead Man's Bones - Dead Man's Bones

06.12.2021
von Andrea Brawand

Ein Album entstanden durch eine gemeinsame Obsession mit dem Grusligen, dem Terriblen, dem Übernatürlichen. Hier vielleicht ein etwas verzögertes Halloween-Special als Klassiker.

Das self-titled Album von Ryan Gosling (ja, wirklich) und Zach Shields als Dead Man's Bones wurde eigentlich schon konzeptualisiert als die Beiden sich im Disneyland trafen und ihre Liebe zur Haunted Mansion Attraktion teilten - super Backstory auf jeden Fall.

Die Horrorelemente und die Faszination mit Friedhöfen und deren Ästhetik spiegeln sich in ihrem ersten und (noch) einzigen Album als Liebeslieder zu Geistern und Monstern wider. 

Das ganze Album wird vokalisch unterstützt durch den Silverlake Conservatory of Music Kinderchor, was den Tracks eine unterlegende Ätherik bietet, die dem tragenden, dröhnenden Gesang von Gosling und Shields entgegenwirkt; aber gibt dem Ganzen halt auch noch eine erneute Schicht von creepiness. 

Kinder in Horrorszenerien sind nun mal komisch und creepy und horribel. Dass zunächst nicht mal vorgesehen war, dass die Beiden überhaupt singen, ist schwer zu fassen. 

Aber schlussendlich entstand der Kontrast zwischen den Vocals des Kinderchors und der Band trotzdem - nicht zuletzt durch die Regeln, die sich Gosling und Shields selbst auferlegten; nicht mehr als drei Versuche, einen Track aufzunehmen und jegliche Folgefehler entgegenzunehmen, zu umarmen, zuzulassen, dass sie die Stärke der Musik erfassen.

Auch alle Instrumentals wurden von ihnen selbst gespielt - von Percussions, Piano, Bass, Drums, Gitarre. Alles. 

In einer Dokumentation von Pitchfork wurde das Entstehen des Albums und der Band noch tiefer adressiert - die schöne und einzigartige und bitzli strube Entstehungsgeschichte kommt dort gerecht zum Vorschein:


(by the way - Ryan Goslings alias in Dead Man's Body ist Baby Goose. Mach' mit dieser Info, was du willst.)

"Dead Man's Bones" von Dead Man's Bones erschien am 2. Oktober 2009 via das Label ANTI-.

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