Back to the Roots, Real Hip-Hop aus Bern. Der Künstler Tommy Vercetti zwingt dich zu zuhören. Tommy verschafft sich mit seinem neusten Album namens "Sympathie für Hyäne" Gehör.
Wie in den Hip-Hop Ursprüngen rappt er über den Klassenkampf und um soziale Ungerechtigkeit. Er bringt lowkey Punchlines gegen die linke Szene, welche privilegiert sei und schiesst bildlich nach oben. Mit Mittelfinger ausgestattet richtet sich Tommy auf, äussert sich sozialkritisch und prangert in vielen Zeilen die Oberschicht an.
Wie klingt politischer Rap von einem Künstler, der die Wurzeln im Battle-Rap hat? Ob es keine spannende Musik für unterkomplexe Menschen ist, konnten wir zwar nicht herausfinden. Trotzdem hat uns Die angenehme Stimmfarbe und die Art der Lyrik begeistern können.
Das katzenartige Raubtier braucht mehr Liebe
Wie typisch für ein Album von Tommy Vercetti liefert er spannenden Inhalt, der nicht immer verständlich ist. Falls man sich nicht mit politischen Geschehnissen auseinander setzt oder mit gesellschaftlichen Themen befasst, spricht einem die Musik sicher weniger an.
Mit international kaum salonfähigem Mundart-Rap gepaart mit Themen wie Marxismus bleibt Tommy Vercetti in seiner Bubble und zelebriert es auch. Beim Hören wird schnell klar, dass er sein Jahr mit Hilfe der Musik und vor Allem mit dem Schreiben von den Rapparts auf "Sympathie für Hyäne" verarbeitet und rekapituliert.
Die Flawless Raptechnik trifft auf Ernsthaftigkeit. Allerdings ist nicht jede Zeile so. Neben politischen Themen verstecken sich auch viele "Representer Lines" in den Parts, die ihn von der Masse abheben lassen. Geschickt spielt Tommy mit den Wörtern und bereitet den Hörer*innen eine kryptische Darstellung von dem, was er Aussagen will. Hauptsächlich findet man auf dem Album Oldschool-Beats. Die eine oder andere Hook wirkt trotzdem newschoollastig und zeigt dass Tommy Vercetti auch vielseitig sein kann. Der Berner Rapper nutzt die Minuten auf seinen Songs um seiner Poesie freien Lauf zulassen, solange es ins Reimschema passt.
