Klassiker der Woche

alt-J - An Awesome Wave

07.10.2024
von Priya Kumar

Das Album An Awesome Wave von Alt-J das 2012 erschien, fängt nicht nur den musikalischen Zeitgeist ein, sondern spiegelt auch die kulturellen und gesellschaftlichen Strömungen der frühen 2010er Jahre wider.

Zeitgeist 2012

Die frühen 2010er Jahre waren eine Zeit des Wandels, sowohl kulturell als auch technologisch. Der Einfluss des Internets auf die Popkultur und das soziale Leben war immens. Plattformen wie YouTube, Spotify und SoundCloud veränderten die Art wie Menschen Musik entdeckten und konsumierten. Streaming-Dienste begannen die traditionellen Verkaufsmodelle von CDs und MP3s zu verdrängen.

In der Musiklandschaft standen Indie-Rock, Electronica und experimentelle Musik hoch im Kurs. Künstler*innen wie RadioheadBon Iver und The xx prägten den alternativen Musikgeschmack und Alt-J passte perfekt in diese Szene. Ihr eigenwilliger Sound, der Elemente aus verschiedenen Genres wie Folk, Electronica, Hip-Hop und Indie-Rock miteinander verband, sprach eine Generation an die auf der Suche nach etwas Neuem und Authentischem war.




Ein Hipster-Album?

Die Hörer*innen von Alt-Js Debütalbum waren vor allem junge Menschen aus der Indie- und Alternativszene, die sich bewusst vom Mainstream abgrenzen wollten. An Awesome Wave traf genau den Geschmack von Leuten, die tiefgründige Texte und komplexe Sounds feierten. 

Was für den einen als innovatives und facettenreiches Meisterwerk gilt, könnte vom anderen schnell als oberflächlicher "Hipster-Nonsens" abgetan werden. 

Für viele Menschen, die An Awesome Wave hörten, war das Album mehr als nur Musik – es war Teil ihrer Identität. Mit ihrem Fokus auf Individualität, bewusste Abgrenzung vom Mainstream und das Feiern des Unkonventionellen, fand in diesem Album einen perfekten Ausdruck. Es war eine Ära, in der man stolz darauf war, „alternative“ Musik zu hören, bevor sie populär wurde, und Alt-Js einzigartiger Sound war das ideale Aushängeschild für diese Generation, die sich im Spannungsfeld von Authentizität und Selbstinszenierung bewegte.




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