Krass Politic

Luzern, seine Steuerstrategie und ein Shitstorm von Links

In den kommenden Monaten gilt es einmal mehr die Steuererklärung auszufüllen. Zurück ist das Spannungsfeld zwischen Lohnausweisen sammeln und Prokrastination.

Gleichzeitig wird im Kantonsrat über Steuern diskutiert und gestritten. Allerdings geht es da kaum darum, wieviel Steuern du zahlen wirst, sondern wie viel vermögende Personen und reiche Unternehmen zahlen sollen (sorry für die Grundannahme, dass du nicht besonders reich bist, wenn du 3FACH hörst).

Was passiert, wenn die Steuern gesenkt werden? Was passiert, wenn sie erhöht werden? Und ist es wünschenswert? - Darüber ist sich weder Politik noch Gesellschaft, noch Wirtschaft wirklich einig. Deshalb hier das kleine 1x1 der Steuerideologien.

In einer - wie wir sie hier nennen - liberalen Steuerideologie sind tiefe Steuern von Vorteil. Zwar geht dabei kurzfristig Geld verloren, da die Unternehmen, welche schon im Kanton sind, weniger zahlen müssen, langfristig kann der Kanton jedoch mehr Geld schöpfen, da grosse Unternehmen und reiche Personen angelockt werden. In einer - wie wir sie hier nennen - linken Steuerideologie fördern tiefere Steuern aber vor allem die Ungleichheit. Kantone unterbieten sich gegenseitig mit ihren Steuersätzen und profitieren tut dabei eine kleine Elite. Das verlorene Geld durch den tieferen Steuersatz fehlt bei Bildung, Infrastruktur, Sozialleistungen etc. und es ist eine risikoreiche Annahme, dass diese Strategie langfristig das verlorene Geld wirklich wieder einbringt.

In einer Kommission des Kantonsrates wurden bisher hauptsächlich weitere Steuersenkungen ausgearbeitet. Mit diversen Abzügen und Regeln soll die OECD-Mindeststeuer kompensiert werden - so dass der Kanton Luzern trotz dieser Mindeststeuer attraktiv bleibt für grosse Unternehmen. Aus dem linken Flügel hagelt es Kritik: Die Gemeinden sind bereits knapp bei Kasse und werden durch die Steuersenkungen schmerzvolle Kürzungen machen müssen. Zudem widerspricht es der Idee der OECD-Mindeststeuer, dass nun Schlupflöcher geschaffen werden sollen.

Wir haben mit Samuel Zbinden gesprochen. Er ist Kantonsrat der Grünen in Luzern und ist der Auffassung, dass der Kantonsrat gerade eine verheerend einseitige Steuerpolitik verfolgt. Welche Strategie die Grünen für besser halten und noch etwas mehr zum kleinen 1x1 der Steuerideologien erfährst du in der ganzen Sendung unten.

Weitere Episoden

Alle Episoden anzeigen →
Wir verwenden Cookies um die Performance unserer Website zu messen. Möchtest du diese Cookies akzeptieren?