Krass Politic

Die Tragödie im Mittelmeer und wie sie gestoppt werden könnte

Migration. Flüchtende. Grenzen. Um ähnliche Themata ging es schon einmal bei uns. Dort haben wir die Perspektive der Flüchtenden und die Steine, die ihnen in den Weg gestellt werden, beleuchtet. Und das Ganze anhand des Schicksals von Homayoun.

An dieser Sendung setzen wir hier nun an. Denn am 27. Januar hatte Gerald Knaus einen Talk im Rahmen des aha-Wissensfestivals im Südpol, in Luzern. Gerald Knaus ist Politologe, MIgrationsexperte und Mitbegründer des Thinktanks "European Stability Initiative". Er war es, der das EU-Türkei-Abkommen von 2016 massgebend entwarf und ist auch sonst in der deutschen Politik eine ziemlich grosse Nummer. Nach seinem Talk nahm er sich noch Zeit für ein Interview mit uns um noch ein wenig spezifischer auch auf die Themata seines Talks einzugehen.

Es ist eine Herausforderung, aber machbar!

Sein Talk am Wissensfestival begann Gerald Knaus mit Zahlen. Zahlen, die er gerade dem allgemeinen Narrativ rechtspopulistischer und weitrechter Parteien und Stimmen entgegenwirft. Denn die Zahlen offenbaren für Knaus nichts, als dass die grossen Mengen an Flüchtenden, die momentan in Europa Schutz suchen, vor allem aus der Ukraine kommen.

Es stimmt, Deutschland hat noch nie so viele Flüchtende aufgenommen, aber das Bild von Wellen an Afrikaner*innen oder Menschen aus Westasien, beispielsweise Syrien, Irak oder Iran, ist schlicht falsch. Weiter ist die Menge an irregulärer Migration im Vergleich zur legalen Migration minim. Und Migration bringt zwar durchaus ihre Probleme mit sich, ist aber auch sehr von Vorteil, was mensch, so Knaus, gerade in den Bodenseestaaten sehen kann.

Ein alternatives Programm

Und gerade beim Thema der regulären Migration möchte Knaus eine Trennlinie ziehen. Denn es gibt kein Recht auf Migration, aber auf Asyl und Schutz eben schon! Das darf nicht vermischt werden. Für Knaus ist es gerade wichtig, an dem Menschenrecht auf Asyl festzuhalten und es zu verteidigen. Denn im Namen des Grenzschutzes gegen irreguläre Migration sind in der Rhetorik schnell die Menschenrechte und die ganze Demokratie unter Beschuss. Sein Modell eines "sicheren Drittstaates" möchte bilaterale Verträge und Abkommen, welche eine sichere Reiserouten ermöglichen um die irreguläre Migration zu unterbinden ohne Menschenrechte zu verletzen.

Es geht um eine Alternative zum Programm der weitrechten Parteien. Denn wenn die Routen legal sind und wenn mensch hier in Europa weiss, weshalb Menschen flüchten, kann auch kein falsches Bild mehr erschaffen werden, so zumindest Knaus.

Genauere Ausführungen zum Alternativprogramm von Knaus, wie dann aber auch ein wenig Kritik von unserer Seite und wie immer noch so einiges mehr hörst du hier unten in der ganzen Sendung:

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