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Festung Europa und die Kampagne "Free Homayoun"

Asyl zu suchen ist ein Menschenrecht, so steht es auch in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Oder auch gleich der Artikel 14 § 1 ganz konkret:

"Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgungen Asyl zu suchen und zu geniessen."

Doch die Europäische Union (EU) zusammen mit den Nationen, die das Schengener Abkommen unterzeichnet haben, darunter auch die Schweiz, verhindert das Asylsuchen in Europa aktiv durch das herrschende Grenzregime und den Justiz- und Militärapparat dahinter. Dahingehend ist es auch kein Zufall, dass das Mittelmeer momentan das tödlichste Grenzgebiet der Welt ist.

So kam es auch dass der krebskranke Homayoun Sabetara der aus dem Iran flüchtete, an der türkisch-griechischen Grenze festgenommen und als "Schmuggler" für 18 Jahre Haft verurteilt wurde. Um für Sabetara im April 2024 ein gutes rechtliches Verteidigungsteam zu finanzieren und um auch Sichtbarkeit zu schaffen, wurde die Kampagne FreeHomayoun ins Leben gerufen. Über die Kampagne, über die kriminalisierte Flucht und so einiges mehr konnten wir mit Anne Noack von Seebrücke Schweiz gesprochen.

Ein Schicksal eines Einzelnen, aber bei Weitem kein Einzelfall

Homayoun Sabetara wollte vom Iran nach Deutschland flüchten, wo seine Tochter lebt. Kurz vor der griechischen Grenze wurde Sabetara aber im Auto stehen gelassen, zusammen mit anderen Flüchtenden und Migrierenden. Vor die Wahl gestellt, entweder selber das Steuer des Autos zu übernehmen oder stehen zu bleiben, entschloss sich Homayoun Sabetara schliesslich für Ersteres.

An der Grenze wurde Sabetara dann aber als "Schmuggler" festgenommen und schliesslich verurteilt. Auch heute ist er noch im griechischen Gefängnis. Dabei ist Sabetara nicht die einzige Migrant*in, die in griechischen Gefängnissen sitzen, sondern einer von über 2'000.

Das Asylsuchen ist zwar ein Menschenrecht, welchen sich die EU eigentlich auch verschreibt, doch um ein Asyl zu suchen muss mensch im Land selber sein, in welchem das Asyl gesucht wird. Doch der Weg zwischen den beiden Ländern ist nicht immer legal, das bedeutet konkret auch, dass die Flucht sehr schnell kriminalisiert werden kann.

Was konkrete Forderungen von Organisationen wie Seebrücke Schweiz und Kampagnen wie FreeHomayoun sind und wie die Kampagne entstand, wie auch so einiges mehr, erfährst Du alles in der ganzen Sendung:

Im Weiteren kannst Du die Kampagne FreeHomayoun unterstützten, in dem du die Kampagne, ihren Instagram-Account und deren Beiträge teilst und noch weiter sichtbar machst.

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