Oksana ist Auftragskillerin. Sie nennt sich Villanelle und reist quer durch Europa. Den Männern, die sie ermordet, schaut sie eiskalt in die Augen. Sie hört ihr jammern und flehen. Und tötet sie dann.
Figuren wie Villanelle aus der Serie Killing Eve sind eine eher neue Erscheinung in der Welt der Unterhaltung. Frauen als Bösewichtinnen oder Mörderinnen sind es zwar nicht. Doch die Art und Weise wie die Bösewichtinnen porträtiert werden hat sich gewandelt. Fiona Wachberger schreibt an ihrer Doktorarbeit zu Krimis und weiblicher Gewalt. Sie erzählt, dass böse Frauen in der Vergangenheit als hinterlistige Giftmörderinnen oder tödliche sexuelle Verführerinnen dargestellt wurden. Gedient hat das vor allem einem: Dem Verankern von Vorurteilen und Projektionen.
Die neuere Entwicklung in Krimis, jene von starken Frauen welche Genies sind und Auge in Auge töten, stellt die gewohnte Machtverteilung in der Fiktion auf den Kopf.
Doch auf welche Art ist das feministisch? Was könnten weiblichen Gewaltfantasien anrichten? Und inwiefern sind weibliche Gewaltfantasien anders als die herkömmlich männlichen?
Im Podcast unten kannst du dir die ganze Sendung anhören. Fiona Wachberger erzählt von Krimis, Mord, Feminismus und Rollenbilder - und wie Spiesse gedreht werden.
