Das Problem mit Fast Fashion
65'000 Tonnen Altkleider werden pro Jahr in der Schweiz gesammelt. Ein grosser Teil davon ist Fast Fashion. Ein Problem, dass wir als Gesellschaft angehen müssen - und zwar dringend.
Das Frustrierende: Die Lösung wäre so einfach! Fair Fashion, Vintage oder Secondhand Kleider - und das Problem wäre schon sehr viel kleiner.
"Ich finde eben, wir haben in der Schweiz mehr als genug Kleider, welche gebracht werden wollen, die Menschen nicht mehr wollen, die sie umtauschen, geben oder verkaufen wollen. "
Aber was ist dann das Problem? Faulheit und Konsumorientierte Trends. Das jedenfalls laut Anita Bucher, Sie ist stolze Ladenbesitzerin der beiden Secondhandläden "Ziitlos" in Luzern. Recycling und Secondhand sind bei ihr ein aktuelles und stets wichtiges Thema. Deshalb kennt Anita auch die Argumente FÜR Secondhand; Einzigartigkeit, Authentizität, Individualität. Und natürlich ist Secondhand oftmals auch günstiger als neue Kleidung. Aber Achtung; auch da gibt es Ausnahmen. Bei sogenannten Kiloshops ist der Preisunterschied dann meistens nicht mehr ganz so gross.
"Kleider mit überteuerten Preisen, verkauft ganz ohne Gefühl."
Ein Konzept, dass Anita nicht befürwortet und deshalb in ihrem Laden "Ziitlos" auch nicht zur Anwendung kommt. Bei ihr werden Einzelstücke mit je ganz individuellen Geschichten verkauft.
Ziitlos verkauft nicht nur ziitlose Mode, sondern schenkt auch Geschichten und Freude
Der Laden in der Mythenstrasse in Luzern war aber lange nicht geplant. Angefangen hat Anita in der Gesundheitsbranche. Mit der Zeit wechselte sie dann in das Brocki-Verkaufsteam bis sie schlussendlich die Chance bekam, ihre eigenen Läden zu eröffnen. Anitas Werdegang ist etwa so kunterbunt und individuell wie ihre Kleidung, die sie verkauft.
Der Laden in der Mythenstrasse, welcher sie allein führt, ist gleich neben dem Lokal "Parterre". Das macht das Ganze noch mehr zu einem Treffpunkt. Oder ein sogenanntes Epizentrum, wie es Antias Kundschaft benennt.
