Stooszyt

"Es geht weiter - egal wie, aber es geht weiter"

Das B-Sides Festival steckt in der Krise - vor zwei Wochen fand die 19. Ausgabe statt, nach welcher das Team feststellen musste, dass die finanzielle Situation kritisch aussieht. Nun startete ein Crowdfunding, welches die Zukunft des B-Sides sichern soll.

Darüber sprechen wir mit Dominik Unternährer und Christof Bühler vom B-Sides Festival:

60'000 Franken in 45 Tagen - das ist das Ziel des Crowdfundings. Zahlen, welchen Dominik und Christof optimistisch gegenüberstehen; das B-Sides Festival habe ein grosses Netzwerk und eine grosse Bedeutung für viele Menschen. Dieses Geld zusammenzubekommen, sei in ihren Augen also definitiv möglich.

Die letzten Tage waren im B-Sides Team gefüllt mit Sitzungen - dabei sei aber die Motivation nie auf der Kippe gestanden.

"An allen Sitzungen war der Konsens: Es geht weiter - egal wie"

- Christof Bühler, Leiter Infrastruktur


Ein grosser Punkt sei auch, erklärt Dominik, dass das B-Sides sich selbst eingestehen kann, dass sie an einigen Stellen gescheitert haben. Es sei sicherlich der richtige Schritt, mit diesem Crowdfunding um Hilfe zu bitten und Leute anzusprechen, welchen dieses Projekt am Herzen liegt.

Die Lust auf dieses Crowdfunding war aber sicherlich nicht immer so gross. So sagt Christof, dass er am Anfang überhaupt keinen Bock auf diesen Prozess hatte - das Festival sei fertig gewesen, man sei bereit gewesen, sich kurz zu erholen, doch dann steht eine solch grosse Hürde an.

Es täte aber definitiv gut zu sehen, dass das Crowdfunding nun läuft, doch es sei definitiv erst ein erster, kleiner Schritt. Die Gedanken über die zukünftigen Ausgaben des B-Sides Festivals sind gross. Dahinter steckt auch eine grosse Reflektion des B-Sides Teams - Christof erklärt selbst, dass auch das B-Sides einige "Fuck-Ups" zu verzeichnen habe.

Dominik sieht diesen Prozess gleichzeitig auch als Chance. Eine Chance zur Neukonzeptionierung, zu frischen Ideen und grösserer Auseinandersetzung mit dem eigenen Festival. Man müsse sich überlegen, wie andere Leute ans B-Sides kommen, welche bisher nicht dabei waren, erklärt Dominik.

Dabei dürfen wir aber sicherlich kein "basic" Programm von Seiten B-Sides erwarten:

"Das B-Sides könnte nicht das B-Sides bleiben, wenn wir nächstes Jahr ein Mainstream Festival machen würden"

- Dominik Unternährer, Gesamtkoordination


Ein unkonventionelles Programm sei auch das Herz des B-Sides, meint Christof. Jetzt sei einfach die Herausforderung, diesen Weg weiterhin zu gehen, während das B-Sides auch wirtschaftlich überlebt. 

Die Hoffnung ist jetzt auf jeden Fall, dass sie viele Menschen erreichen, welche ans B-Sides und dessen Zukunft glauben. Innerhalb des B-Sides Teams sei die Stimmung zumindest noch immer optimistisch und motiviert. Mit allen möglichen Mitteln arbeiten sie daraufhin, dass das 20. Jubiläum des B-Sides Festivals nächstes Jahr auf dem Sonnenberg stattfinden kann.

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