Stooszyt

Mikroaggression in der Arbeitswelt

Das Wort Mikroaggression wird häufig im Alltag gebraucht, aber was steckt dahinter? Gemäss der online Definition geht es um alltägliche Äusserungen, welche eine Person bewusst oder unbewusst mit abwertenden Botschaften sendet, welche sich auf eine Gruppenzugehörigkeit beziehen. Mikro bedeutet klein und die Aggression ist auch meistens klein und bleibt von vielen unbemerkt. Im heutigen Beitrag geht es spezifisch um rassistische Mikroaggressionen in der Arbeitswelt. Katrin Kern von der Fachstelle für Rassismusbekämpfung hat mit uns über das Thema geredet. Du erfährst im untenstehenden Podcast, was genau Mikroaggressionen sind und was du dagegen machen kannst. 

Mikroaggression

Das Thema Mikroaggression bedeckt mehrere Communities. Bei den Communities kann es sich beispielsweise um Queer People aber auch People of Color (PoC) handeln. Im heutigen Beitrag beziehen wir uns spezifisch auf rassistische Mikroaggressionen. Diese können folgendermassen aussehen:

  • Während einem Gespräch spricht das Gegenüber mit dir automatisch auf Hochdeutsch, weil sie das Gefühl haben, dass du kein Schweizerdeutsch kannst. Das kann sein Aufgrund von deinem Aussehen oder Name.
  • Die Frage "Von wo kommst du eigentlich?" wird dir ohne Grund beim ersten Meeting gestellt. Und wenn du mit deinem Heimatort bspw. Luzern antwortest, erhaltest du komische Blicke. Mit der ergänzenden Frage "Nein, von wo kommst du WIRKLICH?" versuchen sie das ganze nochmals.

"Von aussen betrachtet wird es oft als Banalität angesehen"

Viele Sprüche, welche eine Person, währenddem Arbeitstag sich gefallen lassen muss, werden als Banalität angesehen. "Es ist nur ein Witz" wird häufig gesagt, um sich schnell rausreden zu können. Leider ist dies eine Realität für viele People of Color (PoC) in der Schweizer Arbeitswelt. 

"Konfrontier doch einfach die Person" wird häufig gesagt. Es ist viel leichter gesagt als getan. Wenn die Person, welche die «Witze» macht, dein Vorgesetzter ist, schwirren dir verschiedene Gedanken im Kopf. "Werde ich nun schlimmer behandelt?" "Werde ich gekündigt?".

Beratungsstellen

In der Schweiz gibt es verschiedene Beratungsstellen für Rassismusopfer. Du kannst die Beratungsstelle für deinen Kanton hier finden. Falls du lieber gerne mit jemanden aus deinem Betrieb darüber reden möchtest, besteht die Möglichkeit das du dich direkt beim HR meldest. Weitere Optionen sind das mit dem Vorgesetzen oder Arbeitskolleg*in anzuschauen.

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