Pamir

"Wir träumen davon, dass uns jemand auf der Stage Drop-Kicked"

blonk-169 sind Jade, Isa und Lukas. Den ersten (und bisher einzigen) Release lässt sich auf Spotify finden - am 1. August 2024 fand die Noise-EP "If We Don't Get T⬛k Famous Off This One We'll Literally Un@l!ve Ourselves" den Weg auf den Streamingdienst. Die abgemischte Version von blonk-169 war uns im Pamir aber nicht genug - wir brauchen ihren Harsh-Noise als Livesession!

Mit Gitarre, Bass, Nintendo 2DS, Blumen und einem Holzregal im Gepäck finden sie ihren Weg ins Studio; die ganze Live-Session gibt es hier nachzuhören:

Zwischen verwahrlosten Gegenständen und halb angeschlossenen Kabeln ergibt sich vor der Livesession ein Interview mit blonk-169 - immerhin lässt sich über die Gruppe wenig herausfinden, ohne sie direkt zu fragen. Isa, Jade und Lukas kennen sich schon länger und machen als Einzelpersonen auch in verschiedenen Ecken Musik - Jade ist beispielsweise Teil des Rap-Trios Kolladderall, Isa ist bei der Gazecore Band The Sun is a Giant Molotov dabei, und Lukas spielt unter anderem Gitarre bei der Punk-Band june gloom.

Im Interview sprechen wir mit blonk-169 über ihre Entstehungsgeschichte, Lieblingsgegenstände, und weshalb sie gerne einen Tisch auf der Bühne hätten:

Zuerst war der Name - blonk-169 war zunächst einfach ein lustiger Witz. Dann - aus einer betrunkenen Idee raus, kam die Idee, eine Harsh-Noise-Band mit diesem Namen zu gründen.

"It sounds so much fun - einfach auf einer Stage so dumm zu tun, wie nur möglich"

Eine durchaus gute betrunkene Idee, aus welcher blonk-169 schlussendlich an einer Home-Party entstand. Lange ging es dann auch nicht, bis die erste EP aufgenommen wurde - diese entstand nämlich an einem einzelnen Nachmittag. Dabei haben sie - relativ spontan - ein paar Mikrofone aufgestellt und verschiedene Gegenstände, die sich gerade im Bandraum befanden, für die Noise-Session genutzt. 

"Staubsauger, Verstärker, whatever..."

Ihre Musik beschreiben die Drei als "absolut nicht durchgeplant" - der Grossteil ihrer Aufnahmen und Ideen entstehen spontan während des Probens oder des Aufnehmens selbst.

Doch wenn ein solch integraler Aspekt ihrer Noise-Musik aus der Spontanität entspringt - wie koordiniert sich blonk-169 während einer Live-Session? Wann kommt wo und wie welches Geräusch? Wer schlägt wann auf ein Holzgestell? Wann kommt der Sound des Nintendo 2DS ins Spiel? Eine "ungefähre Setlist" gäbe es bei blonk-169 schon, erklärt Jade - diese veranschauliche, was in der Session ungefähr passieren soll.

"Wir haben auch eine gewisse Chemistry untereinander, weil wir uns schon mega lange kennen"

So falle es Jade, Isa und Lukas auch einfacher, sich gegenseitig zu lesen, auch wenn sie erst seit blonk-169 zusammen Musik machen. 

Ein Bestandteil ihrer Auftritte und Aufnahmen ist auch immer, verschiedene Gegenstände kaputtzuschlagen. In der Pamir Livesession musste beispielsweise ein weisses Holzmöbel daran glauben. Diese Idee trage ihren Ursprung darin, dass Lukas immer wieder von "Danger-Music" erzählt habe. Dabei geht es darum, dass eine Musikproduktion eine gewisse Gefahr mit sich bringt - die Zuhörenden oder die Performer*innen könnten sich währenddessen verletzen.

Das Konzept der Danger-Music fand bei Jade und Isa auch Anklang und klang auch unterhaltsam;

"Wir träumen immer noch davon, dass uns jemand auf der Stage Drop-Kicked"

Für zukünftige Live-Auftritte hoffen die Drei beispielsweise auch auf einen Tisch, auf welchen sie sich draufwerfen können, oder auf einen Presslufthammer. Dass solche Gegenstände ihren Weg zur Band finden, ist tatsächlich nicht ganz unwahrscheinlich - immer wieder wurden ihnen für ihre Auftritte verschiedenste Objekte geschenkt, beispielsweise ein Plattenspieler, auf welchem sie zunächst die Platten spielen, ihn dann aber später in der Show kaputtmachen. 

Shows, die erlebt werden müssen - oder zumindest gehört.

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