Mavi Phoenix - Marlon
Den Österreicher Mavi Phoenix verfolgt 3FACH schon seit seinen ersten Songs, seit der Young Prophet Ära. Schon seit dem ersten Interview mit ihm, nannte er Grössen wie Kanye West als seine Inspiration oder besser gesagt als Grund, warum er in der Jugend mit GarageBand angefangen hat Musik zu machen.
Jedenfalls war es die letzten Monate ziemlich ruhig um Mavi Phoenix, denn - seit dem Beginn seiner Hormontherapie muss er sich an die Veränderung seiner Stimme gewöhnen und braucht Zeit, um sie zu beherrschen. Dazu kam eine schwere Zeit kurz nach seinem öffentlichen Bekenntnis zu seiner Trans-Identität, in der er mit Transphobie und inneren Konflikten zu tun hatte. Heute sagt er zum Album Marlon:
"This album is pure joy, it’s melancholy, fear, hope, sadness and pride, it’s a testimony to living and going your own way. It’s a hell of an album and the best music I‘ve ever made. And now it’s yours! Take care of it and make it your own."
Musikalisch ist das Album eine grosse Überraschung. Mavi Phoenix entfernt sich vom Autotune-Rap-Pop seiner Anfangszeit als Musiker und nimmt vermehrt die Gitarre in die Hand. Inhaltlich dreht es sich im Album viel um Beziehungen und Sex, manchmal in einem positiven Sinn, dann aber auch mit einem "lost lover" vibe.
Zwar ist das Album nicht in jeder Hinsicht "perfekt", doch so locker und ehrlich hat man Mavi Phoenix noch nie gehört. Die Drums hinken manchmal hinterher, oder ziehen davon, die Gitarre ist teils verstimmt und auch die Stimme trifft nicht jeden Ton. Doch das macht das Album Marlon umso authentischer und gelungen.
Lieblingstrack: Nothing Good
Bézier - Valencia
In den vielen Subgenres des Waves findet man selten queere Artists. Umso mehr Freude hatte ich, als ich heute Béziers neue EP Valencia entdeckt habe. Bézier wohnt heute in Berlin, their Ursprung liegt aber in San Francisco beim Kollektiv "Honey Soundsystem", welches für queere Partys in der Stadt bekannt ist.
Béziers Musik wird oft von einem Statement, oder einer Geschichte ausserhalb der Platte begleitet. So zum Beispiel 2019 mit der EP " 府城", welche in Taiwan bei Béziers Grossmutter aufgenommen wurde. Dort kamen viele Kindheitserinnerungen hervor, welche in die Musik eingeflossen sind.
Darüber, wie Béziers queere Identität their Musikschaffen beeinflusst sagt they folgendes in einem Interview:
"There hasn’t been enough representation in the scene to reflect who I am or what I value. It’s one thing to get yourself out in front, everyone sees you and it’s clear who you are. Yet, I’m performing and following the rules to fit into the lowest rung of the pecking order. Owning your output is the first step to creating the world you need."
Die neue EP Valencia ist auf dem renommierten Wave-Label "Dark Entries" erschienen. Mit Valencia erinnert sich Bézier zurück an die Leder-Zeiten des San Francisco der 70er und 80er Jahre. Es ist düsterer als man es sich von Bézier gewohnt ist. Schmerz und Vergnügen vereint
Lieblingstrack: Valencia
Hier kannst du die ganze Sendung nachhören:
Playlist
Leikeli47 – BITM
Mura Masa - bbycakes with Lil Uzi Vert, PinkPantheress and Shygirl
HAAi – Bodies Of Water
Mavi Phoenix – Nothing Good
Mavi Phoenix – Venice Beach
Mavi Phoenix – So Happy I'm Useless
Mavi Phoenix – Grass And The Sun
Selci – Lost In A Taboo
Bézier – Valencia
Bézier – Resurrection
Montaigne – Always Be You
Sorry Mom – Molly Sells Molly By The Seashore
Und wie immer landen all unsere New Entries Woche für Woche in dieser Spotify-Playlist. Also folge lieber mal!!