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Norient Filmfestival: Töne aus aller Welt

Vom 12.-16. Januar wird die Stadt Bern Zentrum des internationalen Filmschaffens. Am Norient Filmfestival werden Filme aus möglichst vielen Ländern gezeigt - alle unter einem Motto: Klang. Nur im entferntesten Sinn geht es am NFF um Musik. Ganz im Sinne der Organisation Norient, die Klänge aus aller Welt sucht. 

Für die 11. Ausgabe wurde zum ersten Mal ein internationales Team aus Film- und Musikschaffenden zusammengestellt, die aus 200 Einsendungen und eigenen Favoriten das Programm kuratiert haben. Eigens für das NFF hat der Filmkritiker Chafic Tabbara aus Beirut, über 300 Filme gesehen, bewertet und aussortiert. Schlussendlich wurden rund 30 ausgewählt. 

Das NFF ist Film- und Performancefestival zugleich. So werden einige Filme auch von passenden audiovisuellen Aufführungen begleitet, die auf das Kinoprogramm abgestimmt sind. Kuratiert wurde das musikalische Programm von Rebecca Salvadori aus London. Über fünf Monate hinweg hat das Team aus allen Ecken der Welt am NFF Programm 2022 gearbeitet. Einige von ihnen sehen sich zum ersten Mal am Festival selbst. Laut Chafic eine spannende, aber auch herausfordernde Art zusammenzuarbeiten. Gezeigt werden die Filme und Performances schlussendlich in mehreren Locations der Berner Innenstadt.

Dass das NFF gerade in der Schweiz stattfindet, ist für Chafic Tabbara eine Herausforderung. Damit verbunden ist aber auch ein Kompliment an die Schweizer Kinokultur. Was hinter dieser Aussage steckt, hörst du im Podcast:

Das ganze Programm zum Norient Filmfestival findet du auf nff-bern.ch. Hier noch drei Filme, die in den nächsten Tagen zu sehen sind. 

Der Dokumentarfilm A Symphony of Noise reist durch die Gedanken-, Klang- und Hör-Welt des Musikers Matthew Herbert. 10 Jahre lang hat ihn der Regisseur Enrique Sánchez Lansch den Künstler in seinem kreativen Prozess begleitet – und zeigt hier wie, Herbert aus Alltagsgeräuschen Musik macht, was ihn antreibt und warum das Ändern des Hörverhaltens ein revolutionärer Akt ist.

 

Speak So I Can See You bringt uns zu den Anfängen von Radio Belgrad, einem der ältesten Radiosender Europas. Bis heute sendet er Musik auch jenseits des Mainstreams sowie politische Themen, immer mit dem Anspruch, kritisches Denken zu befördern. Die essayistische Doku verknüpft alltägliche Szenen mit einer abstrakten Klang- und Bildwelt. Eine Liebeserklärung an die Radiokunst.

 

In Pursuit of Silence ist eine meditative Erkundung unserer Beziehung zu Stille, Klang und der Auswirkungen von Lärm auf unser Leben. Beginnend mit einer Ode an John Cages bahnbrechende Komposition «4'33», erzählt der Film von den Extremen auditiver Wahrnehmung, von den traditionellen Teezeremonie in Kyoto bis zu den Strassen der lautesten Stadt des Planeten: Mumbai.

 

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