Stooszyt

Kein grosses Interesse an Medien, aber an Erfolg!

Ein Blick auf seinen Erfolg in Luzern

Ein Sonntagnachmittag in der Stadt Luzern. Die Menschen schlendern durch die Stadt, und geniessen den Tag. Doch mitten in der Menge fällt ein Mann auf. Mit starrem Blick, ruckartigen Bewegungen und immer wiederholenden Sätzen verhält er sich anders als alle anderen. Was auf den ersten Blick verwirrend wirkt, ist sein Markenzeichen. Denn Mike ist ein NPC-TikToker.

Wer ist Mike?

Mike, auf TikTok @eywhatsap, ist 28 Jahre alt und hat sich in den letzten drei Monaten einen Namen in der TikTok-Welt gemacht. Sein Content ist für Leute, die es nicht kennen wahrscheinlich komisch. Er mimt eine NPC-Figur (Non-Playable Character) nach, also eine Nebenfigur aus der Gaming-Welt, die sich durch stereotype Bewegungen und monotone Sätze auszeichnet. Das Konzept ist nicht neu. Weltweit gibt es zahlreiche Creator, die mit dieser Idee erfolgreich sind. In der Schweiz ist es allerdings noch eine Seltenheit.

Für Mike ist das eine Chance, sich mit Social Media Geld zu verdienen. Sein Ziel ist es, irgendwann komplett davon zu leben. Während viele in seinem Umfeld nicht ganz verstehen, was er da macht, lassen sie ihn seinen Erfolg geniessen.

Spontanität als Erfolgsrezept

Einen fixen Plan gibt es für seine Streams nicht. Stattdessen schnappt sich Mike seinen E-Scooter, fährt an einen beliebigen Ort in Luzern und startet spontan seinen Livestream. Manchmal probiert er neue Outfits oder andere Charaktere aus, um sein Publikum zu unterhalten. Trotz der hektischen Art in seinen Streams wirkt er im persönlichen Gespräch eher ruhig.

Seine Bekanntheit in Luzern ist am Wachsen. Immer mehr Menschen erkennen ihn auf der Strasse und sprechen ihn an oder möchten ein Foto mit ihm machen. Doch nicht alle sind begeistert von seiner Präsenz. Besonders die Polizei scheint sich immer wieder mit seinen Streams zu beschäftigen.

Ärger mit der Polizei

"Es haben sich viele Leute beschwert“, erzählt Mike. In seinen Livestreams erhält er regelmässig Nachrichten von Hatern, die behaupten, sie würden die Polizei rufen.

Obwohl er mit negativen Reaktionen umgehen kann, häufen sich anscheinend die Meldungen bei den Behörden. Deshalb wird er regelmässig von der Polizei aufgefordert, zu bestimmten Zeiten nicht zu streamen. Doch an Aufmerksamkeit mangelt es ihm dadurch nicht. Auch Medien wie „20 Minuten“ und „Zentralplus“ sind auf ihn aufmerksam geworden.

Kein Interesse an Medien, aber an Erfolg

Trotz des Medienrummels bleibt Mike gelassen. „Ich habe eigentlich kein Interesse an Interviews und so Sachen. Da bin ich ganz ehrlich“, sagt er. Dennoch weiss er, dass öffentliche Aufmerksamkeit ein wichtiger Bestandteil seines Erfolges sein kann. Sein langfristiges Ziel bleibt bestehen: Er will mit TikTok-Livestreams seinen Lebensunterhalt verdienen.

Mike bleibt ein Phänomen in Luzern und momentan der einzige NPC-Livestreamer der Stadt. Ob er sein Ziel erreicht, wird sich zeigen. Doch eines ist sicher: Er sorgt bereits jetzt für Aufsehen.

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