Clubszene von den 90ern bis heute
Seit über 30 Jahren bringt DJ J.Temple die Clubs zum Abgehen. Von den ersten Hardcore Partys in Basel bis hin zu seinen aktuellen Sets hier in Luzern hat er die Entwicklung der Clubszene miterlebt. Er erzählt uns, wie sich das Nachtleben verändert hat, warum Songwünsche nicht immer eine gute Idee sind und was hinter seinem Jukebox Format steckt.
Von Hardcore zu Hip-Hop
Seine ersten Auftritte hatte DJ J.Temple Anfang der 90er. Er sagt: „Damals war alles noch ganz anders“. Hardcore und Gabber dominierten die Clubszene und DJs hatten das Sagen, aber was meint er mit "das Sagen"? Songwünsche gab es dann nicht wirklich, auch hatten nicht alle das Handy in der Hand um alles aufzunehmen, die Menschen genossen Partys und Konzerte viel mehr. Heute sieht das anders aus. Mit Smartphones in der Hand stehen Gäste direkt vor dem Pult und fordern ihre Lieblingssongs. Für ihn nicht immer ein Highlight, er findet das eher nervig und respektlos:
„Es reisst dich aus dem Flow, stell dir vor, jemand unterbricht einen Maler mitten im Bild.“
DJ J.Temple | Q: Instagram @jtempleone
"Jukebox" Songwünsche mit Konzept
Trotzdem hat DJ J.Temple einen Weg gefunden, Songwünsche in seine Sets zu integrieren, mit einem Format, welches wir auch schon ein paar Mal im VeKal angesagt haben, nämlich "Jukebox" in der Bar 59. Die Menschen schreiben ihre Wünsche auf Kassettenflyer und er kann entscheiden, wie er sie in sein Set einbaut. So bleibt die Musik spontan, aber der DJ behält die Kontrolle.