Album der Woche

Juana Molina - DOGA

10.11.2025
von Luna Vock

Juana Molina - DOGA

Nach fast 5 Jahren bekamen wir nun endlich wieder ein Album von Juana Molina in die Musikvorschläge gespült.


Doch was war vorher?

Ihre Karriere startete von Anfang an auf dem Bildschirm, Ende der 80er Jahre ging es für Juana Molina zum Fersehn. Dort entwickelte sie ihre eigene Fernsehshow Namen la noticia rebelde (Rebel News), eine komedie Sendung n welcher Molina Frauen aus verschiedensten Sozialenklassen parodierte. 

Nach ihrem Sprung in das Medienschaffen wirkte sie bei verschiedenen anderen Film und Fernsehprojekten mit. In den Neunziger Jahren hatte sie grossen Erfolg, damals war sie die beliebteste Komikerin Argentiniens, ihre Arbeit schlug über Grenzen hinaus. Juana Molina kannte man bald durch ganz Lateinamerika verteilt. Durch das Fernsehen konnte sie erstmals ihre Zehen ins Wasser der Musikproduktion und Konzeptionierung. 

Es kam ein Complication Album heraus zur Fernsehsendung auf welchem man Juana Molina hier und da als Feature hört.


Mut und Musik!

Im Jahre 1993 wurde Molina schwanger und legte gezwungenermassen eine Pause ein. Durch die Auszeit vom Erfolg und Ruhm, hatte Juana Molina Zeit zu reflektieren. Ihren schnellen Aufstieg im Fernsehen wie auch in der Musik. So hat die Musikerin für sich erkannt, dass sie den Weg gehen muss. Den Weg des Traumes, Musikerin zu sein. Im Jahr 1996 erschien ihr Debütalbum Rara veröffentlicht. 

Dies bekam bei Lokalen Radios wenig Ressonanz. Das Album sei zu Pop um Folk zu sein und zu Folkig um es im Radio zu spielen. Trotz des holprigen Startes blieb Juana Molina konstant. Sie setzte sich an ihr zweites Album Segundo, welches sie selbst produzierte.

Im Musikprojekt Segundo arbeite sie erstmals mit Timbre.  In Argentinien schlug ihre Musikwelle zwar nicht aus, dafür schlug sie in Japan, Amerika und Europa wie ein Tsunami ein. Durch das Album Segundo wurde Juana Molina vom Musiker David Bryne entdeckt. Er bot ihr eine Bühne, sie wurde als Voract angeworben. Das Album Segundo wurde 2021 erneut veröffentlicht als Jubiläumsalbum. Dies war auch das letzte Album, welches Juana Molina veröffentlichte.


Nun fast fünf Jahre später bekommen wir endlich ein neues Album auf die Ohren!

Juana Molina setzte sich Ende 2019 an die Konzipierung des Album DOGA. Nun fast sechs Jahre später ist es fertig, doch der Weg hierher ist nicht zu unterschätzen. Die Produktion das Album kann man sich vorstellen als würdest du ein Abendessen für sechs Personen mit Zutaten für eine ganze Armee kochen. Mit dem Album DOGA kam Juana Molina öfters an ihre Grenzen, zweifle das Album zu beenden blieben auch nicht fern. Kurz vor dem Ausbruch der Coronapandemie veröffentlichte Juana Molina ihr live Album Anrmal.

Nachdem Ende der Pandemie hat Juana Molina ihren Kreativprozess in verschiedene Richtungen gestreut. Im Jahre 2024 war schon die Hälfte das Album Skizzen mässig zusammengestellt. Juana Molina fand in Vororten von Buenos Aires ihre Zufluchtsorte, dort konnte sie sich den Raum nehmen, in den Ozean von Musikskizzen einzutauchen. Dort liess sie das Gefühl nicht los, in ihrem Werk zu schwimmen. Bis Marito ( Mario Augustin de Jesus Gonzales) Ihr Manager und Producer ihre Sessions und alle Kreationen anzuordnen. So fand Juana Molina neue Kraft und Motivation weiterzumachen, es zu vollenden. 

Sie hatten rund 30 Stunden Musik zusammengebracht, der nächste Schritt war 

- Fokus setzten - 

Dort entfachte sich die nächste Herausforderung.

ততততত

Soviel Material, das noch nicht aufeinander abgestimmt war, es kamen auch Ideen auf 3 Alben daraus zu machen. Gegen Ende 2024 war es Zeit, das Musikbaby musste abgegeben werden, sonst würde es nie fertig werden. Eine Person, die frische ins Projekt bringt, die Musik nicht schon 1000 Mal gehört hatte. Das Album war bereit für den Feinschliff. Emilio Haro stellte sich dieser Aufgabe, durch seinen Einfluss wurde die Musikerin auf neuem Wege gefordert. Eigentlich nützt Juana Molina keine Post-recordings heisst: Aufnahmen, die nach der Fertigstellung des Konzeptes aufgenommen werden.

Doch genau durch das Abtauchen in neue Gewässer,

 brachte Emilio Haro mehr aus Juana Molina heraus als je sonst jemand, 

meinte Juana Molina selbst.

ততততত

Das Album DOGA bewegt sich in den Genres des experimentellen Pop und Elektronischem Folk oder auch Folktronic genannt. Folktronic ist ein Genre, welches in den späten 90er Jahren aufkam, damals hatte die Akkustichgitarre ein Trend Comeback. Da auch in den neunziger Jahren die elektronische Musik ihre Höhen erreichte, war es auch nicht fern, die beiden Musik Aspekte zu verbinden. Rhythmus, Harmonie und Stimme, sind drei Punkte welche das Genre formen. Rhythmus und Harmonie sind eng verknüpft, obwohl sie verschiedene Ursprünge haben. Die Stimme kann sehr verschieden eingesetzt werden, Juana Molina setzt ihre Stimme, im Album DOGA oft als Unterstreichung oder Ergänzung der Instrumenteller Parts. Ein Vergleich zu anderen Folktronic Künstlern wie Björk oder Tunng zeigt, das Z.B bei Tunng die Stimme mit dem instrumentellen Teil verfliesst, jedoch eine klare Grenze der Stimme besteht. So schafft Juana Molina eine einzigartige musikalische Atmosphäre, es passiert viel, doch wirkt nicht chaotisch. Die Klarheit und Struktur des Albums sind bemerkenswert. Der Lange Entstehungsprozess hat sich gelohnt!

Hier findest du Alle Alben Der Woche 2025 ୭˚⋆✴︎˚。⋆

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