Stooszyt

Sarco: Die Kapsel des Todes

Triggerwarnung: Tod, Suizid

Klicke hier, um diese Seite zu verlassen.

Sterben mit Panorama-Fenster

Den Tod als Ausweg zusehen ist für Suizidgefährdete Personen ein Thema. Allerdings entscheiden sich auch schwer kranke Menschen für den Tod. In der Schweiz ist zweiteres durch Sterbehilfsorganisationen legal. Nur ist es ein Luxus, denn nicht jede Person hat die Möglichkeit, sich das zu finanzieren. Die Sterbehilfe zugänglich machen, steht bei der Menschenrechts- und Sterbehilfsorganisation The Last Resort auf dem Programm.

Das internationale Kollektiv aus Wissenschaftler*innen, Jurist*innen, Mediziner*innen und Personen mit gesundheitsbezogenem Hintergrund möchte den Prozess der Sterbehilfe in der Schweiz diversifizieren und verbessern. Um das zu erreichen wollen sie den sogenannten Sarco verwenden.

Dieser moderne, mobile, 3D-gedruckte Sarkophag steht nun in den neuen, wie auch alten und internationalen, wie auch schweizerisch-nationalen Medien in der Kritik. Wir haben für dich Zusammengefasst was der Sarco ist, was einer 64-jährige Amerikanerin damit zu tun hat und wieso die Schaffhauser Staatsanwaltschaft en Strafverfahren eingeleitet hat.

Ein Mensch wählt den Tod als Ausstieg aus einem krankheitsbedingten Sterbeprozess. Mit Sterbehilfe ist das in der Schweiz möglich. Doch auch mit dem Sarco von The Last Resort?

So wie es aussieht ja. Es war möglich, dass eine 64-jährige Amerikanerin in die Schweiz gereist ist und in der "Suizid-Kapsel" gestorben ist. Der Sarco funktioniert mit Stickstoff. So stirbt man am Sauerstoffmangel und schläft laut The Last Resort friedlich ein. Doch ist es auch legal?

Genau dort entsteht das Problem. Gleich zwei Gesetze sollen laut der Schaffhauser Staatsanwaltschaft gesetzeswidrig sein. Die Sarco-Kapsel soll nicht den Anforderungen des Produktsicherheitsrecht entsprechen. Und durch den Gebrauch von Stickstoff sei gegen das Schweizer Chemikaliengesetz.

Bereits im Sommer teilte Schaffhausen nach der Medienmitteilung von The Last Resort mit, dass sie ein Strafverfahren einleiten würden, wenn der Sarco innerhalb vom Kanton eingesetzt würde. Der ursprünglich im Wallis geplante erste Sarco-Einsatz ist jetzt aber in Schaffhausen passiert. Deswegen sah sich die Schaffhauser Staatsanwaltschaft gezwungen, ein Strafverfahren wegen "Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord" einzuleiten.

Was sich an der Schweizer Sterbehilfe verändern wird und wie der Bund reagiert bleibt eben so offen, wie was beim Strafverfahren herauskommt. Mehrere Personen waren in Untersuchungshaft.

Weitere Episoden

Alle Episoden anzeigen →
Wir verwenden Cookies um die Performance unserer Website zu messen. Möchtest du diese Cookies akzeptieren?