Ein Treffen mit dem Lieblingsrapper deines Lieblingsrappers
Er sei womöglich der beste Schweizer Rapper unserer Zeit. Er sei der Lieblingsrapper deines Lieblingsrappers. Er sei sympathisch, real und unglaublich talentiert. So ungefähr lässt sich jedes bisher existierende Interview mit LUUK zusammenfassen.
Mit Mütze, kaltem Café Latte in der Hand und einem wahnsinnig ansteckenden Grinsen stand der Superstar dann wirklich persönlich vor dem 3Fach Studio. Und blitzartig verstand ich, wieso alle Journalisten und Musikblogger*innen selbst zu LUUK-Fans wurden.
Im AUX spricht sowohl LUUK als Musik-Persona als auch Lukas als Privatperson. Denn obwohl extrem authentisch, gibt es doch gewisse Unterschiede. So zeigt LUUK mit seinen Songtexten oftmals direkt mit dem Zeigefinger auf ein aktuelles gesellschaftliches Problem. So beispielsweise auch im Song «Wo ich herchumme» (feat. Nativ) Der Song sei eine Abrechnung mit dem Bünzlitum, die die Frage stellt, welches oder was die richtigen Werte sind.
"Mir isch so glych wo här du bisch
Wöu du mir nid nume ähnlich bisch
O we üsi Festig es Gfängniss isch
Homie lueg die Wäut sie verändert sich
Chume vomne Ort wo nid gfährlich wirkt"
Humor fühle sich da einfach oftmals fehl am Platz an, erklärt er. Dafür strotzt Lukas als Privatperson und «Pottcaster» nur so von Charme und Witz.
"Mich catched ernstere Musik einfach mehr. Sowohl als Produzent wie auch als Konsument."
Inwiefern Songs schreiben wie kochen ist, welcher eigene Song LUUKs Lieblingssong ist und wieso er wahrscheinlich immer auf Schweizerdeutsch rappen wird, erfährst du hier im ganzen AUX-Talk!
Stand der aktuellen künstlerische Entwicklung: der Album Release Poly
Zuletzt veröffentlichte der Rapper aus Zürich (und St. Gallen) sein sechstes Album, «Tohuwabohu». Darin thematisierte LUUK sein Chaos im Kopf und das Durcheinander auf unserer schnelllebigen Welt. Das Tohuwabohu beschreibe nicht nur das Weltgeschehen, sondern auch sein Inneres.
Mittlerweile beschäftigt ihn allerdings ein anderes Thema. Stichwort Diversität. «Poly ist griechisch und bedeutet viel, viele oder mehrere», erklärt LUUK im AUX-Talk. Alles weitere erfahren wir, wenn sein siebtes Album «Poly» am 18. Oktober veröffentlicht wird.
«Irgendwann wäre ich gerne Coach.»
Weiter sprachen wir über die Zukunft. «Hast du vor, noch im Altersheim Musik zu veröffentlichen?», habe ich beispielsweise gefragt. LUUK antwortete mit seiner gewohnten, bodenständigen Charme. Auch philosophieren kann der Rapper also. «In der Zukunft wäre ich gerne Coach», meinte er. Allerdings sei er momentan noch zu sehr mit seinen eigenen Projekten beschäftigt. Wann genau LUUK zu Coach LUUK wird, stehe noch in den Sternen. Wer weiss, vielleicht entdeckt er eines Tages sogar dich?
Playlist:
Ry Cooder & Ali Farka Toure– Soukora
Angie Stone & Calvin Richardson – More Than A Woman
Sade – Smooth Operator
Bob Marley – Jamming
Mac Miller – Come Back To Earth
Nas – Shootouts
Che noir / Apollo brown – Blood Is Thicker
Özdemir Erdogan – Gurbet
Kid Cudi / Travis Scott – Get Off Me
Lacazette – FTW
Brazzo – Jugo
Naja03 / DVW / Rapide – Boxe JBL
Lucio Battisti - Con Il Nastro Rosa
Yung Kafa / Kücük Efendi – Bli Bla Blub
Ansu – 30
Die P / MP – Es Ist P!
Makko – Prio
Lil Wayne / Cordae – Saturday Mornings