Von Schönheitsidealen, queerem Selbstempowerment und Repräsentation
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"UNAPOLOGETIC: Born to Shine" dreht sich um Schönheitsideale, Popkultur und queeres Selbstempowerment - ein Theaterstück, in welchem sich queere Personen repräsentiert fühlen sollen. Nach langer Planung, Konzipierung und Reflektion macht das Stück nun Halt im Neubad Luzern.
Vor diesem Stopp sprechen wir mit Arlette (Gesamtleitung, choreografische Leitung), Sandy (Standortleitung Luzern, Performerin) und Loya (Teil der Luzerner Crew). Sie erzählen, wo die Stolpersteine dieses Stücks waren und weshalb eine Nahbarkeit ihnen unglaublich wichtig ist:
"UNAPOLOGETIC: Born to Shine" stellt eine emotionale Reise dar, in welcher du dich deinen eigenen Unsicherheiten stellst und bricht die ganz persönliche Auseinandersetzung auf. Es entstehe eine Welt, in welcher sich Menschen gegenseitig unterstützen, erklärt Arlette im Interview.
Dabei wurde während der Konzipierung des Stücks auch schnell klar, dass dieses Selbstempowerment nicht nur auf der Bühne stattfindet. Nur schon das Mitwirken bei "UNAPOLOGETIC: Born to Shine" sei für viele Personen ein Prozess der Selbstfindung und der Stärkung. Personen, die noch nie auf einer Bühne standen, können sich sicher fühlen und sehen gut aus; doch sie sehen nicht gut aus, weil sie sich verändern mussten. Sie sehen gut aus, weil sie in diesem Prozess gestärkt wurden.
"Wir liegen uns manchmal nach den Proben in den Armen und weinen und sind mega glücklich, dass wir das miteinander erleben dürfen"
- Loya | Performer*in der Luzerner Crew
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"UNAPOLOGETIC: Born to Shine" sei daher auch ein sehr intensives Projekt, betont Arlette - sei es die grossen Emotionen, die während der Produktion aufkommen, oder einfach der Arbeitsaufwand. Immerhin beruht das Stück auf einem grossen Zusammensein - jede Person und jeder Körper soll einen Platz haben, jedes Bedürfnis soll gehört werden, alles soll möglich sein, meint Sandy im Interview.
Hinter "UNAPOLOGETIC: Born to Shine" stecke durchaus ein holpriger Weg - da sind sich Arlette, Sandy und Loya definitiv einig. So betonen sie aber auch, dass es gut sei, dass es anstrengend ist und nicht immer perfekt abläuft. Da half auch ein klares Ziel vor Augen zu behalten: Nahbarkeit und ein Gefühl der Möglichkeit.
"Ich wünsche mir, dass Leute das Stück sehen und sich denken: Das könnte ich auch sein"
- Arlette | Gesamtleitung und choreografische Leitung
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Denn ein Stück wie "UNAPOLOGETIC: Born to Shine" gibt es defintiv nicht alle Tage. Queerness im Theater zu thematisieren sei zwar keine Seltenheit, sagt Arlette, jedoch würden viele Stücke das Thema noch immer lediglich sehr oberflächlich behandeln. Inhaltlich werden die Themen vielleicht bearbeitet, doch in der Praxis werden sie nur selten gelebt. Eine Auseinandersetzung höre oftmals bereits auf einer theoretischen Ebene auf.
Alle Infos zu "UNAPOLOGETIC: Born to Shine" im Neubad findest du hier! ✦ . ⁺