Reimstunde

Detivni ist im Ragemode

Detivni rastet aus

Unnatürlich bezeichnet Detivni ihr neues Album Lusus Naturae. Bestehend aus FERB und Yevad Ki$ machen die beiden Jungs aus Zürich damit ihr zweites Album. Neu mit besserer Qualität, dank neuem Studio, und Wechsel in der Themen- und Genrewahl, wird alles etwas offizieller, aggressiver und energiegeladener. Das zeigt sich auch an ihrem Konzert im Werk21 in Zürich. Die Crowd rastet komplett aus und Detivni auf der Bühne kann es kaum fassen. Vor dem Konzert haben wir ein Interview mit den beiden geführt. Wie so ein Album mit achtzehn Songs in einem halben Jahr entstehen kann, warum es keine einzige Vorabsingle gab und was für krasse Schuhe Yevad Ki$ auf der Bühne trug, kannst du dir hier anhören: 

Lusus Naturae isch en Freak

So heisst es im Intro von Detivnis neuem Album. Wie auch schon beim letzten Album Patent Portae haben sie sich für einen lateinischen Namen entschieden. Innerhalb eines halben Jahres entstand Lusus Naturae nach dem sie eigentlich schon ein anderes Album fast fertig hatten. Die beiden Zürcher Jungs, die in dieser Zeit gerade ihren Abschluss machten, hatten aber kein Bock mehr auf diesen Vibe. Nach dem sie Konzerte von unter anderem Playboi Carti besuchten, dachten sie sich "Damn, das wollen wir auch machen.": Rage. Per Definition folgendes: 

  • Rage Rap ist ein energiegeladenes Mikrogenre der Trap-Musik. Zu den charakteristischen Merkmalen des Rage-Rap gehören kurze, sich wiederholende, stereo-verbreiterte, EDM-beeinflusste und zukünftige Bass-beeinflusste, geloopte Synthesizer-Lead-Hooks und ein grundlegender Trap-Rhythmus.

Genau das haben Detivni in achtzehn Songs versucht zu tun. Alle Songs sind produziert von FERB. Das ging so schnell, weil man irgendwann in einen Flow kommt und einfach Song nach Song macht, da die Songs alle ähnlich aufgebaut sind. Es hilft auch, dass FERB und Yevad Ki$ schon lange befreundet sind und jetzt sogar zusammen in einer WG wohnen. Eher schwierig war es einen Schlussstrich zu ziehen. Doch mit kurzen Tracks und zwei Interludes nimmt das Album eine Art Form des Konzeptalbums an. Was Detivni am meisten am Rage fasziniert: 

Die Simpelheit macht es so speziell. Die ganze Crowd versteht um was es geht. Es geht nicht um die Lyrik, es geht nicht um die Musikalität, es geht nicht darum wie schön es klingt. Es geht darum, dass diese Bubble jetzt einen Moment miteinander teilen kann.

Ein Song von Detivni, der ganz im Style von Playboi Carti wiedererkennbar ist, heisst "Opium" zusammen mit Madé. Nicht nur der Name verweist auf den US-amerikanischen Rager sondern auch die Adlibs und die Texte. 


Ein einziger Mob im Werk21

Und genau um das ging es auch an ihrem ersten Konzert in Zürich. Vor dem Konzert verriet uns FERB, dass er nicht wisse, ob die Crowd wirklich mitmachen würde. Doch die Bedenken waren unnötig denn die Crowd, bestehend aus vielen Freunden von FERB und Yevad Ki$, spürrte die Energie der Musik und der Artists. Manchmal wurde es sogar ein bisschen gefährlich. Menschen fielen auf die Bühne und in den Moshpits war die Ausrutschgefahr nicht klein. Jedoch catchten Detivni mit etwa zehn weiteren Gästen wie San Mattia, Cinnay, Madé und das FEY Kollektiv den Vibe und machten ordentlich Party. Über zwei Stunden lang wurde im Keller des Dynamos geraged und Menschen blieben sogar noch für die Afterparty mit DJ Ryser. Fazit: Die beiden Jungs von Detivni machen genau das, auf was sie Bock haben und es funktioniert!

Wenn du auch ragen willst, dann kannst du dir jetzt das Album Lusus Naturae am besten in der richtigen Reihenfolge anhören. Produziert ist das Album übrigens komplett von FERB und gemastert von OVE


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