Sphaíra

Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt

Garage Rock, Grunge und Psychedelic Rock vermischt mit traditionell türkischen Einflüssen. Klingt erstmal wie eine Erweiterung von Altin Gün. Aber dahinter steht die Band Saitün. Vier Basler Musiker bewegen sich zwischen Rock und Tradition, zwischen Pipi Langstrumpf und Kapitalismus, zwischen Frischfleisch und Plastikabpackungen.

Fremde Traditionen heisst lernen und lieben?

Das Album Al'Azif hat ein Grossteil seiner Inspiration von einer anderen Kultur. Da kommt schnell mal die Frage nach der Awareness auf: Wie soll diese Awareness gegenüber anderen Kulturen den aussehen, die zulässt, sich für die eigene Musik an einem anderen kulturellen Gut zu bedienen? Und was sollen die Absichten sein, die diese Art von Konsum gutheissen.

Ich habe mir selbst vor dem Interview viele solche Fragen gestellt und erlich gesagt nicht immer eine Antwort darauf gefunden. Philipp (Sänger) und Luca (Drummer) sehen den Gebrauch von andren kulturellen Einflüssen als eine Horizonterweiterung, Neues zu lernen und Neues auszuprobieren. Eine Aufnahme von neuen Einflüssen. Durch das schlussendliche wiedergeben davon, findet ihre Art von Wertschätzung statt. 

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich diese Ansichten teile, da diese Horizonterweiterung meiner Meinung nach auch sehr viel mit Privilegien zu tun hat. Privilegien denen sich jede*r sehr bewusst sein muss und nicht mit der Aussage «Wir machen in erster Linie Musik» gerecht wird. Vier Männer, die sich ihren Privilegien hoffentlich genug fest bewusst sind, um voll und ganz hinter ihrem neuen Album stehen zu können.


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