In der sich ständig wandelnden Musikwelt erhebt sich eine Stimme, die die Echos einer reichen Vergangenheit und die Versprechen der Zukunft in sich trägt: Célia Wa, mit Wurzeln in Guadeloupe und einem Herzen, das sowohl für Tradition als auch für Innovation schlägt. Mit ihrem Debütalbum Fasadé begibt sie sich auf eine klangliche Reise, die Epochen, Kulturen und Genregrenzen überwindet.
Seit 2013 legten drei EPs den Pfad zum Album Fasadé. Man könnte beinahe sagen, wie Meilensteine einer Odyssee, die durch die vielschichtige Landschaft der Karibik gehen. Getragen von einer tief verwurzelten kreolischen Identität und einem kreativen Geist, entstand ein Album, das politisch, poetisch, roh und raffiniert ist.
Musik, die emotionale Zustände, Ausdrucksformen einer widerständigen Seele, die Schmerz, Zorn, aber auch Liebe, Hoffnung und Resilienz verarbeitet. Gesungen auf Kreolisch, entfaltet sich Célia Wa auch jenseits sprachlicher Grenzen: In der Intensität ihrer Stimme, in den schwebenden Flötenklängen und den elektronischen Beats schwingt eine dringliche universelle Botschaft mit.
Sango ft. Owomide wurde am 28. Februar 2025 via Heavenly Sweetness veröffentlicht.
Geboren in Paris, aber musikalisch gross geworden im Herzen Guadeloupes, entdeckte Célia Wa schon früh ihre Leidenschaft für die traditionelle Musik ihrer Herkunft. Mit acht Jahren begann sie mit dem Spiel des Ka, dem traditionellen Trommelinstrument, und der Querflöte, welche bis heute ihr Markenzeichen sind. Der wohl entscheidende Wendepunkt in ihrer Karriere war die EP Adan On Dót Soléy, die den “Karibfutursound” auf die Welt brachte – eine Fusion aus karibischem Erbe, elektronischer Avantgarde und futuristischer Neo-Soul. Mit ihrem langersehnten Debütalbum Fasadé schlägt die guadeloupe-stämmigen Künstlerin Brücken zwischen Generationen, Kulturen und Identitäten, die mit einer intensiven emotionalen Kraft weit über die karibischen Wurzeln hinausstrahlt.
Fasadé wurde am 28. Februar 2025 via Heavenly Sweetness veröffentlicht.
Als wäre das noch nicht genug, ist Célia Wa nicht nur eine innovative Musikerin, sondern auch aktivistisch aktiv. Ihre Lyrics sind durchdrungen von einem starken politischen Bewusstsein, welche widerständig, antikolonial und feministisch sind. Als Mitglied des afro-feministischen Blasorchesters 30 Nuances de Noires erhebt sie ihre Stimme auch abseits der Bühne für soziale Gerechtigkeit und kulturelle Anerkennung. 30 Nuances de Noires fördert die kulturelle Vielfalt und Stärke Schwarzer Frauen durch Musik. Mit jeder Performance fordern sie gesellschaftliche Normen heraus, verbinden künstlerischen Ausdruck mit politischem Engagement und setzen ein Zeichen gegen Rassismus, Sexismus und koloniale Strukturen.
Klanggewitter in einer heissen Nacht
Aber auch das Debütalbum Gbɛfalɔi (Travelers) des ghanaischen Accra Quartet entfaltet eine musikalische Welt, die zwischen Tradition und radikaler Klangforschung schwankt. Entstanden in einem kleinen Gospel-Studio im Herzen von Accra, bringt das Album den ghanaischen Posaunisten Elikplim Kofi und den amerikanischen Gitarristen Nathaniel Braddock zusammen – eine transatlantische Verbindung, die in freier Improvisation, folkloristischen Texturen und hypnotischer Energie fliessen. Gemeinsam mit den Perkussionisten Daniel Tettey Black und Nii Addotey Brown kam eine Session zustande, die sich ganz in der avangardistischen Freiheit bewegt.
“I believe in just making the music happen. Any time I’m doing such music I’m in a different spirit… I’m always searching for improvisation… I have a lot of things in my mind.” - Elikplim Kofi
Gbɛfalɔi (Travelers) wurde am 09. August 2024 via FPE Records veröffentlicht.
Die ghanaische Poplandschaft wird derzeit von Afrobeats und Gospel dominiert, wobei Gbɛfalɔi nun genau eigene Wege geht. Das Accra Quartet bewegt sich abseits des Mainstreams: roh, experimentell und dabei tief verwurzelt im lokalen und musikalischen Erbe. Verankert in folkloristischen Instrumenten und freier Improvisation, erinnert die Musik eher an das Art Ensemble of Chicago als an die Hoftrommler*innen des Ashanti-Königs. Ein seltenes Juwel in der sich wandelnden Klanglandschaft Westafrikas.
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Die besten Tracks findest du in dieser Playlist:
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Playlist:
Célia Wa - Fasadé
Ola
Démounaj
Huey
Rasembleman ft. Roger Raspail
Fasadé
Sango ft. Owomide
Souljah
Accra Quartet - Gbɛfalɔi (Travelers)
Ablɔɖe (Freedom)
Batobe (They are right)
Korle Gonno
Gbɛfalɔi (Travelers)
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