Sich treiben lassen, sich gehen lassen
Genau das Motto unserer Sendung. Je nach Lebensrealität geht das nur in ganz eigenen Formen. Wir erkunden diese Formen des Abschaltens in diesen zwei Stunden. Wann entspannen und wie? Eine warme Badewanne, sich kreativ in Ableton ausleben oder komplettes Abnerden in einer Nische.
Das Menschsein in allen Facetten
Das Album Affectionately befasst sich mit der Komplexität des Menschseins. Themen wie Ehrlichkeit, Freundschaft, Vertrauen aber auch Frust, Ärger und Zweifel werden eingefangen und reflektiert. Musikalisch bewegt sich Raisa K aus London im elektronischen Bereich - gespickt mit Trip-Hop Elementen und wunderschönem Gesang.
Raisa K produziert ihre Kunst alleine. Der grösste Teil des Albums entstand auf ihrem Laptop in ihrem Alltag. Als Mutter mit einem Job bleiben kurze Pausen übrig, die sie der Musik widmet.
" [...] as well as finding small pockets of time on trains and buses, during breaks at work, during the kids' nap-times, at the playground, in the park." - Raisa K
Eine Art des Runterkommens in kleinen Häppchen, eben dann wenn es gerade Platz hat. Das Album Affectionately bietet jedenfalls eine Welt, in der man runterfahren kann. Vielleicht findest du ja 34 Minuten Zeit, um mal die To-Do Liste beiseite zu legen.
Wie Irdisches mit Kosmischem verbunden wird
Eine Künstlerin aus Montreal, welche sich dem Konträrem widmet. Eine Gratwanderung, die sich auch in ihrem Namen widerspiegelt. Moon Apple. Apfel als irdisches Zeichen, wir kennen ihn, wir haben alle schon mal einen Apfel berührt und wissen auch, wie er schmeckt und wo er wächst. Der Mond: einen Himmelskörper, ganz weit weg, wir sehen ihn manchmal, aber können ihn nicht greifen.
Musikalisch wird dieser Kontrast durch akustische, koreanische Instrumente und elektronische Beats geboten. Wir befinden uns im Avant-Pop. Es werden neue Dimensionen an Klängen erforscht.
Das ist jedoch nicht alles an Komplexität, was Moon Apple im Album Four Pillars unter einen Hut bringt.
Thematisch behandelt die kanadische Künstlerin chinesische Astrologie. Da gibt es 12 Tiere und fünf Elemente, welche sich jährlich abwechseln. Somit entsteht der 60-Jahre-Zyklus, in dem sich alle möglichen Kombinationen wiederholen.
Ein persönliches Sternzeichen entsteht durch die vier Säulen: Das Geburtsjahr, der Monat, der Tag und die exakte Geburtszeit.
In Four Pillars vertont Moon Apple ihr persönliches Sternzeichen, abstrakter gehts wohl nicht.