16.12.2021
von
Andrea Brawand
Leichtes Gitarrenzupfen, ein elend greifender Rhythmus, eine warme Vokalisierung gegenüber der kalten Luft deines Zimmers - wach' auf, es ist Morgen, es ist Winter, es ist dunkel.
Mit "Parents' House" von Emilie Zoé wird das Aufstehen vielleicht sogar was - da kann man sich fast schon einreden, dass die Sonne durch die Schlitze der Rollladen scheint.
Da ist trotzdem was Melancholisches in dem Song - sehr verschleiert, das Ganze; sehr träumerisch, sehr surreal, etwas ominös.
Hört man auch zwischen den Zeilen - irgendwas ist kompliziert; nicht ganz ausdiskutiert und nicht vollkommen verarbeitet.
hurry and empty me out
i flower from the inside out
i grew up but i can't find my marks
i let the parents' house crash
Das Musikvideo von "Parents' House" ist minimalistisch gehalten, was aber nicht von der Ästhetik und der generell erschaffenen Stimmung wegnimmt. Vernebelt. Dissoziierend. Einfach nicht ganz da aber irgendwie auch vollkommen selbstbewusst.
"Parents' House" von Emilie Zoé erschien am 10. Dezember 2021 via das Label Hummus Records. Es ist Teil ihres upcoming Albums "Hello Future Me", welches am 11. Februar 2022 released wird.
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