AUX

"Es ist noch oft so, dass mir die Bekanntesten gefallen."

2019 veröffentlich Fiona Fiasco, dazumals noch unter ihrem bürgerlichen Namen Fiona Cavegn, die beiden Singles «Then We Talked» und «Mona Lisa». 2020, dann mit neuem Namen, folgen die ersten Songs mit Melodiesinfonie, im Februar ihr gemeinsames Album «Forever Faking Memoirs». Heute prägt Musik-Machen ihren Alltag. Manchmal mehr, manchmal weniger.

Nebst dem Projekt «Fiona Fiasco», studiert Cavegn nämlich seit zwei Jahren «Sound Design» an der Berner Hochschule der Künste. Die Entscheidung fiel «Ganz ehrlich gesagt, weil die theoretischen Anforderungen dort nicht so hoch sind», sagt sie mit einem Schmunzeln im Gesicht. Das Studium sieht sie eher als Erweiterung ihres Horizonts; es wird doch hauptsächlich «komischs Züg» gemacht. Später erläutert sie dann, dass Klanginstallationen momentan das sind, womit sie sich am meisten beschäftigt. 

Trotz neuem Namen bleibt Fiona Fiascos Sound vielschichtig und schwierig in eine Ecke zu drücken. Manchmal hört man Bossa Nova Rhythmen, dann wieder sehr auf Gitarre und Gesang reduzierte, fast folkige Songs. Zusammen mit Melodiesinfonie entstand ein durchmischtes Album mit Tanzflächenfüllern wie «Je Suis Avec Moi», oder jazzigem Sprechgesang in «Brangelina Fanficion». Manchmal auf Englisch, dann auf Rätoromanisch und sogar auf Französisch.

   

Wer Songs wie «Pazienzia Ei Clav», oder «You Didn’t Touch My Neck» hört, versteht Fiona Fiascos Selektion für die neuste Ausgabe von AUX. Sie erzählt, dass die Songs, die sie ausgesucht hat, nicht immer Songs sind, die sie heute noch ständig hört. Aber es sind Songs, die ihre musikalische Entwicklung geprägt haben.

Angefangen mit Bravo Hits CD’s, die ihre Mutter ihr aufgebrummt hat, über die ersten Metal-Alben, bis dann mit etwa 16 ganz viel neues dazugekommen ist. Für die heute 22 Jahre alte Fiona Fiasco kamen schon früh Plattformen wie YouTube, Bandcamp, oder Spotify zum Einsatz, um auf Musik abseits den Charts zu stossen. «Mann muss dann aber aufpassen, dass man auch ausserhalb dieser Plattformen nach Musik sucht», sagt sie heute. So sind viele der Songs, die sie heute mitgenommen hat, von Künstler*innen, die sie durch Freund*innen entdeckt hat.

Der rote Faden, der sich durch Fiona Fiascos AUX-Playlist zieht, ist Emotionalität. Jeder Song hat Bedeutung, ist mehr als nur ein gut produzierter Popsong. Die Texte sind dann auch das, was am Schnellsten ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Überraschenderweise hört sie dann aber doch nicht so viel Musik, wie man das als Aussenstehende*r von einer Musikerin erwarten würde. Zugfahrten werden meist im Stillen genossen und sowieso: «Die Ohren sind schon die ganze Zeit so voll. Da braucht man auch mal eine Pause davon, um etwas Eigenständiges zu machen.»

In der Sendung erklärt sie, was der erfolgreiche Bündner Musiker Pascal Gamboni für sie bedeute, wie das erste Album entstand und was sie sich für das Projekt «Fiona Fiasco» noch alles vorstellen könnte.

Playlist

Radiohead - House Of Cards

Pascal Gamboni - Il mender

Astrud Gilberto - Agua De Beber

Neil Young - Harvest Moon

Connan Mockasin - I'm The Man, That Will Find You

Unknown Mortal Orchestra - So Good At Being In Trouble

Julia Jacklin - Same Airport, Different Man

Leonard Cohen - Hey, That's No Way To Say Goodbye

Sharon Van Etten - Every Time The Sun Comes Up

Pink Floyd - Echoes

Aldous Harding - Imagining My Man

Karen Dalton - Something On Your Mind

Courtney Barnett - Avant Gardener

Kevin Morby - Slow Train (feat. Cate Le Bon)

Kush K - Long Time No See

Cotton Jones - I Am The Changer

Okay Kaya - IUD

The Sweet Mountains - Dream Puppy

Skinshape - Don't Call My Name

Mazzy Star - Blue Light

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