Kater

Wir blicken auf den Morgen

Alternative und Indie Rock geben sich heute die Hand - dass Ennio und Cyril das gleiche Haupt-Genre Rock heute begleiten sollte, hatten sie nicht geplant. Trotzdem könnte es geplanter nicht klingen, denn tolle Musik + tolle Musik = super tolle Musik.

Wir blicken auf den Morgen

Vor 24 Jahren erschien das grosse Morning View Album der caaaleeyfooaanyaaa-based Alt-Rock Band Incubus. Mit grossen Hits wie Wish You Were Here oder Are You In? katapultierte dieses Album die Band in eine andere Sphäre des Rockstar-Daseins. Letztes Jahr entschied man sich mit Morning View XXIII ein Redux vom originalen, 2001 erschienenen Album... darf man das eigentlich?

Morning View XXIII wurde am 10. Mai 2024 via Virgin Music Group veröffentlicht.

Incubus während der Jahrtausendwende

Bevor wir in das Eigemachte des neuen Albums gehen, möchte ich einen Teil der originalen LP widmen. Incubus hatte schon immer das Zeug, eine unglaublich tighte Band zu werden. Die ersten Versuche, die sich auf Fungus Amongus (alter, was ein unglücklich gewählter Titel) etwas im Stile von Primus-like Funk Metal anhörten, waren zwar etwas holprig. Trotzdem, wenn man bedenkt, dass die Jungs gerade mal 16 waren, war ein gewisses etwas zu spüren. Mit S.C.I.E.N.C.E. meistern sie nicht nur den 90s Nu-Metal Sound, sondern auch smoothe Jazzy Tunes wie Summer Romance (Anti-Gravity Love Song) oder das Funk Monster Deep Inside. Ein Markenzeichen der Band war unteranderem Dirk Lance am Bass, welcher sich nach der originalen Version des heutigen Anti-Kater Albums verabschiedet hat.

2000 dann der Durchbruch: Die Akustik-Versionen von den Songs Drive und Pardon Me gehen im Internet viral. MTV springt schnell auf den Hype Train und Incubus werden in die Rotations aufgenommen. Nach riesigen, langen Touren beschliesst sich die Band ein Haus in L.A. zu mieten, und ihr neues Album dort zu schreiben und aufzunehmen. Das Resultat ist Morning View. Ein Album, welches von Dirk Lance’s mitreissenden Groove, Mike Einziger’s Duell zwischen harten Riffs und zarter Raffinesse und DJ Kilmore’s epischen Soundsphären nicht genug kriegen konnte. Wahrscheinlich ist es auch Brandon Boyd’s Höhepunkt. Auf vielen Songs klingt seine Stimme kraftvoll und vulnerabel zugleich. Nach vielen Streitereien und harten Parties musste sich Incubus im Anschluss der Tour von Dirk Lance trennen. Drei Jahre später veröffentlichen sie mit A Crow Left Of The Murder ihr wohl musikalisch bestes und interessantestes Album, but that’s a story for another day…

Darf man das?

Kann man eines seiner essenziellen Alben remaken? Ich muss zugeben, ich war kein Fan von der Redux Idee, als ich davon gehört habe. Nur wenn sich Künstler stetig weiterentwickeln, passiert etwas interessantes drumherum. Dazu muss man sagen, dass das Album alles andere als schlecht ist: Viele Songs wurden umarrangiert und keines wurde direkt vom Original übernommen. Im Gegensatz zum hellen original klingt das Neue dunkler und dumpfer. Doch das Album sollte eher als Einleitung in eine neue Ära mit Nichole Row (die ehemalige Bassistin von Miley Cyrus und Panic! at the Disco… lol) am Bass dienen. Man muss sich in einen Groove einarbeiten, damit man für das nächste Album halt… locked in ist. Bin ich am copen? Vielleicht, das Legacy Band Argument ist ein bisschen schwer abzustreiten. In der Sendung, die du oben hören kannst, hörst du was Gitarrist Mike Einziger selber zur Entstehung des Redux Album sagt.

Keine Punch-Lines in der Musik

Das zweite Kater-Album hat uns in die Welt des Indie Rocks tauchen lassen: Comedian Mae Martin, bekannt aus Feel Good, macht mit dem Debütalbum I'm a TV den ersten Schritt in Richtung zweites Standbein, der Musik. Mae Martin wollte endlich Vulnerabilität zeigen und Dinge verarbeiten, die als Stand-Up-Comedian einfach nicht möglich waren.

Als Comedian hat Mae Martin viele Facetten, was sich nun ebenfalls in theys Songs zeigen: Wie gerne Mae Martin sich in der Musik ausprobiert, zeigt zum Beispiel der letzte Track des Albums: Die Mundharmonika delivered richtig krass im Intro von People Get Back Up.

Das Debütalbum I'm a TV von Mae Martin hörst du in voller Länge in der ganzen Sendung (00:00 - 55:00) weiter oben.

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