Stooszyt

5G - Die nächste mobile Revolution

17.05.2018

Jeder von uns trägt ein Smartphone in der Tasche. Unterwegs die neusten Charts, Videos, Blogs oder was auch immer zu geniessen, ist für uns selbstverständlich. Immer besser wird die Qualität der Inhalte, zum Beispiel höhere Auflösung der Videos. Dass sich dadurch unser Datenvolumen stets erhöht, muss wohl nicht mehr erwähnt werden. Neue Anwendungen wie Virtual Reality oder autonomes Fahren stellen hohe Anforderungen, welchen die aktuelle Infrastruktur nicht gewachsen ist. Die fünfte Generation, kurz 5G, soll nun Abhilfe schaffen.

Die mobile Datenautobahn

Mit Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde verspricht 5G eine massiv höhere Surfgeschwindigkeit. Das entspricht etwa dem 30fachen vom heutigen Standard. Damit liesse sich beispielsweise den kompletten Inhalt einer Blu-ray innert wenigen Sekunden herunterladen. Doch 5G wendet sich nicht nur an Smartphone-Benutzer. Auch für das Internet der Dinge hält es einige Funktionen bereit. So soll durch tiefe Reaktionszeiten autonomes Fahren bald Realität werden.

bietet 5G die Grundlage für die Digitalisierung in der Schweiz. Economiesuisse lobt die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Technologie. So können beispielsweise Rettungskräfte vor Ort komplexe Analysen (wie z.B. eine Computertomographie) durchführen und die grossen Datensätze schnell an Experten übermitteln. Dies spart Zeit, welche bei Rettungseinsätzen oft überlebenswichtig ist.

Generationenwechsel

Bevor wir jedoch in den Genuss von 5G kommen, muss noch viel passieren. Aktuell sind noch keine Smartphones verfügbar, welche auf dem neuen Netz funktionieren.  Als Erster hat der chinesische Hersteller Huawei sein 5G-Smartphone angekündigt. Es soll bereits Mitte 2019 das Licht der Welt erblicken. Andere Hersteller werden sicher auch nicht lange auf sich warten lassen. In der Schweiz soll das 5G-Netz punktuell noch dieses Jahr aufgebaut werden. Eine flächendeckende Verfügbarkeit kann jedoch erst ab dem Jahre 2020 erwartet werden.

Die Politik ist gefordert

wurde aber im Parlament in der Frühjahrssession abgelehnt. Grund dafür waren insbesondere die gesundheitlichen Bedenken. Die Folgen dieser Strahlung auf den Menschen seien noch zu wenig untersucht.

Gesundheitliche Folgen unklar

Die Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass diese Strahlung krebserregend sei. Sie belasten insbesondere die Haut. Einige Folgen konnten bereits bewiesen werden. So wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich das Körpergewebe beim Absorbieren der Strahlung erwärmt. Weitere Beispiele wie Schlafstörungen konnten zwar nie nachgewiesen werden, sollten aber trotzdem ernst genommen werden.

Der Blick nach Vorne

Gesundheitsbedenken, Ablehnung im Parlament, wie weiter? Glücklicherweise gibt es einige Möglichkeiten. So fordert eine Kommission des Nationalrats, dass die Methode zur Berechnung der Strahlenschutzwerte geändert wird. Somit müsste man das Gesetz nicht anpassen. Aber auch einen Ausbau über sogenannte Kleinstzellen wäre möglich. Das sind kleine Zellen mit geringer Strahlung, welche jedoch in grossen Stückzahlen verbaut werden. So soll die Strahlenbelastung möglichst tief gehalten werden, während die Sendeleistung hoch bleibt.

Es gibt noch so einige offene Fragen zu klären, bevor die mobile Datenautobahn befahren werden kann. Neue Technologien bringen auch immer Risiken mit sich. Wir dürfen also weiterhin gespannt bleiben.

 

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