Gehst du lieber ins Kino, oder liegst du eher auf deiner Couch und scrollst durch einen der tausenden Streamingdienste? Diese zwei Optionen sind ewige Rivalen, aber warum werden sie nicht einfach kombiniert?
Das versucht nun die Filmplattform cinu.ch der Neugass Kino AG, über welche wir mit Geschäftsführer Res Kessler gesprochen haben:
cinu.ch zeigt dir auf einer Seite das momentane Kinoprogramm der Kinos Bourbaki, Riffraff und Houdini. Gleichzeitig kannst du aber auch Filme streamen (ein Abo brauchts hier nicht - jeder Film muss einzeln gekauft werden).
Diese Idee stehe schon länger im Raum, sagt Res Kessler. Bereits in 2019 haben sie zusammen mit Cinefile einen Streamingdienst angeboten - diese Zusammenarbeit haben sie dann aber wieder abgebrochen.
Es sei schade gewesen, dass sie sich dabei als Kinobetrieb etwas abgekapselt haben. Daraus sei dann die Idee entstanden, eine Filmplattform aufzugleisen, die auch das Kino nicht vergisst. Nebst einem kuratierten Kinoprogramm solle es so auch ein kuratiertes Streamingprogramm geben.
"Die Idee ist es auch, ein jüngeres Publikum wieder anzusprechen"
Res Kessler | Geschäftsführer Neugass Kino AG
So ist die Hoffnung da, dass eine junge Person sich auf cinu.ch bewegt und sich dann dazu entscheidet, einen Film im Kino schauen zu gehen. Der Fokus sei also doch noch immer auf dem Kinobetrieb und weniger auf dem Streaming. Sie verfolgen die Grundidee: Streaming soll auch den Zugang zum Kino ermöglichen.
In der Zukunft sei weiter vorstellbar, dass cinu.ch noch mit weiteren Kinos zusammenarbeitet. Hier sei die Frage, inwiefern das ein Kino auch will, aber der Wunsch ist auf jeden Fall da, eine Zukunft zu haben, in der Streaming und Kinos nicht Weiten voneinander entfernt sind.
Bild der Audiodatei via Neugass Kino AG
