Stooszyt

Fair in Air in Unmut über die Abstimmung

04.03.2024

Kein Vertrauen in den Flughafen

Der Flughafen Zürich spielt für die Bevölkerung in der Deutschschweiz eine grosse Rolle. Der Flugverkehr ist für die Anwohner im Kanton Zürich aber noch ein grösseres Thema. Am vergangenen Sonntag wurde über den Ausbau der Flughafenpiste abgestimmt worden. Die Bevölkerung stimmte der Vorlage zu. Verargumentiert wurde die Abstimmung von der Regierung mit Themen wie Sicherheit und Nachtruhe, was im Sinne der Bevölkerung zu sein scheint. Fair in Air, ein Verein, welcher sich für Klimaschutz und Gesundheit im Bezug zum Flugverkehr einsetzt und sich stark für die Ablehnung der Vorlage eingesetzt hat, bedauert den Entscheid vom Volk. Zudem scheint bei der bastimmung nicht aller richtig zu und her gegangen zusein. Darüber sprachen wir mit Urs Deitschi dem Vize-Präsident von Fair in Air. So ging es um nicht faktenbasierte Politik und um mutmassliche Sabotage der Regierung.

Was versprochen wird

Die Argumente, welche für den Pistenausbau formuliert wurden, seien nicht faktenbasiert und endeten laut Urs Dietschi in einem Trugschluss für die Abstimmenden. Bei der Vorlage ging es um eine grössere Kapazität vom Flughafen. Das soll dafür sorgen, dass mehr Flüge in kürzerer Zeit abgehandelt werden können. Dadurch sollten die Nachtruhe-Zeiten besser eingehalten werden. Auch mit einer besseren Sicherheit für die Bevölkerung wurde argumentiert. Laut Urs Dietschi würde die längere Piste zwar die Kapazität steigern, dass würde dann aber einfach mehr Geld generieren, weil mehr Flüge abgehandelt werden können. Mit Nachtruhe und Sicherheit hätte das aber sehr wenig zu tun. In der Vergangenheit habe sich für Urs und Fair in Air herausgestellt, dass die Bevölkerung in Flughafennähe oft enttäuscht wurde. Eine strikte Einhaltung der Nachtruhe gäbe es beispielsweise nicht. Entweder soll der Flughafen einfach gemacht haben und die Nachtruhe wurde bewusst nicht eingehalten, weil wegen Verspätungen noch Flüge verspätet raus mussten. Oder es gab Sonderbewilligungen für Nachtflüge. In beiden Fällen ziehe die Bevölkerung den Kürzeren.

Mutmassliche Sabotage

In den Abstimmungsunterlagen werden die Argumente und die verschiedenen Meinungen zum Thema nicht dargestellt. Das teilt Fair in Air in einer Medienmitteilung mit. Urs Deitschi, Vize-Präsident von Fair in Air, erzählt von einer Verfälschung der Abstimmungsgrundlagen. Fair in Air konnte der Regierung in den letzten Monaten ihre Darstellung mitteilen, welche in den Abstimmungsunterlagen abgedruckt werden sollen. Das konnten sie wegen dem ergriffenen Referendum auch tun. Nur wurden ihre Informationen abgelehnt und schlussendlich landete nichts davon in den Abstimmungsunterlagen. Die Regierung meinte, dass der Grund für die Ablehnung falsche Fakten wären. Urs Deitschi erklärt aber, dass die angefügten Grafiken effektiv Daten seine, die direkt vom Flughafen kämen. Nach ersten rechtlichen Schritten geht Fair in Air jetzt bis vor das Bundesgericht. Dieses entscheidet in den nächsten Monaten, ob das Abstimmungsverfahren und eine allfällige Korrektur.

Die Konsequenzen der Abstimmung für die Bevölkerung, den Flughafen, wie auch für die Regierung durch die allfällige Korrektur des Bundesgericht werden sich in den nächsten Monaten zeigen.

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