Um Auto fahren zu können benötigt man einen Führerschein für ein Fahrrad wiederum nicht. Doch wie sieht das aus wenn man sich einen Hund anschaffen will? Müssen Hundebesitzer*innen eine Prüfung ablegen?
Seit dem Januar 2023 gibt es für den Kanton Luzern das Hundebrevet. Für Personen, die sich ab dann entschieden haben neu einen Hund zu holen, müssen das Hundebrevet haben. Spätestens in den kommenden Wochen sollen die ersten Hunde-Erstbesitzer*innen bei der Prüfung antraben. Das Ziel vom Hundebrevet ist, dass Hundebisse verhindert werden sollen oder dass man die Anzahl minimieren will. In Luzern gab es im Schnitt vom vergangenen Jahr täglich einen Hundebiss. Es soll allerdings an der Umsetzung hapern. Es gibt eine Stimme von einer Expertin, die die Umsetzung stark kritisiert. Momentan ist beispielsweise die Prüfung obligatorisch, Kurse zu besuchen wiederum nicht. Und auch weiss man noch nicht genau, welche Instanz denn überhaupt kontrollieren würde, ob jemand das Hundebrevet erhalten hat.
Wir konnten mit Rebecca sprechen. Sie ist eine junge Erwachsene, die sich kurz vor den Einführung vom Hundebrevet eine Hündin geholt hat. So fragten wir sie einiges zum Thema Hund, Hundehaltung, Hunde-Training und zum Brevet.
Sicherheit geht vor
Sicherheit ist ein grosser Teil der Idee Hundebrevet. Um Hundebisse zu verhindern braucht es Massnahmen. Dabei denkt Rebecca, dass das Hundebrevet eine gute Sache sein könnte. Sie als Hundebesitzerin habe schon oft erlebt, dass sich Menschen einen Hund geholt haben und das nicht sehr durchdacht war. Ein Hundebrevet könnte dabei helfen, den Menschen zu zeigen, dass eine Anschaffung von einem Tier nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist.
Wenn man keine Zeit hat sich mit dem Hund auseinanderzusetzen und die absoluten Basics zu lernen, wie Leinenführung oder den Rückruf, dann habe man vielleicht auch einfach keine Zeit für einen Hund. Für die Sicherheit vom Hund und Mensch und diese zu fördern meint Rebecca es brauche vor allem mehr Wissen. Das Wort Hundepsychologie ist beispielsweise gefallen. Um nachzuvollziehen wie Hundebisse funktionieren, müssen sich Menschen auch selber weiterbilden oder Kurse besuchen.
Zur Umsetzung des neuen Hundebrevets meint Rebecca, dass das von der Gemeinde aus kontrolliert werden muss. Spannenderweise ist das die genau gleiche Meinung wie die Prüfungsexpertin und langjährige Hundetrainerin hat, die die Umsetzung vom Brevet in den Medien kritisiert hat. Aus der Sicht von Hundehalter*innen wirkt es auch klar und simpel. Die Gemeinde ist die Instanz, bei der man seinen Hund anmelden muss. und da es eine neue Regel vom Kanton ist, solle das auf der Gemeinde Ebene geregelt werden.
